Falls Werders Augustinsson ausfällt: "Leidender" Agu steht bereit
Der 20-Jährige kam bei den Bremern bislang kaum zum Zug. Trotzdem hat Werder-Trainer Florian Kohfeldt kein Bauchweh, sollte er Agu gegen Augsburg bringen müssen.

Mit sechs Torvorlagen ist Ludwig Augustinsson Werders erfolgreichster Vorlagengeber. Dass der Linksverteidiger zu Beginn der Mittwochs-Trainingseinheit angeschlagen den Platz verließ, sorgte dementsprechend für einige Sorgesfalten. Wenige Stunden später gaben die Grün-Weißen zwar Entwarnung und sprachen auf der Vereins-Homepage von einer "Vorsichtsmaßnahme". Jedoch steht der Einsatz des Schweden im Heimspiel gegen Augsburg (Samstag, 15:30 Uhr) weiterhin auf der Kippe. "Bei Ludde sind wir momentan noch bei den Untersuchungen. Ob er spielen kann, wird sich morgen oder erst am Spieltag entscheiden", sagte Werder-Trainer Florian Kohfeldt in der Pressekonferenz am Donnerstag.

Sollte Augustinsson tatsächlich ausfallen, stünde Felix Agu als Ersatz bereit. Der 20-Jährige ist sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite, wo Vize-Kapitän Theo Gebre Selassie gesetzt ist, der Backup-Außenverteidiger. Keine einfache Situation für den Neuzugang. "Felix leidet ein bisschen darunter, dass er mit Theo und Ludde zwei absolut gestandene Bundesliga-Spieler vor sich hat", so Kohfeldt. Die Einsatzzeiten, die der U21-Nationalspieler nach seinem Wechsel an die Weser erhalten hat, sind daher auch überschaubar: Ganze 47 Minuten stand Agu in der Bundesliga erst auf dem Rasen.
Corona-Erkrankung setzte Agu außer Gefecht
Neben der Konkurrenz ist ein weiterer Grund hierfür die Corona-Infektion, die ihn zwischenzeitlich außer Gefecht gesetzt hatte und weiterhin nachwirkt. Das Virus verhinderte, dass Agu auch Ende Oktober nicht zum Einsatz kam, als Augustinsson wegen einer Oberschenkelzerrung in mehreren Bundesliga-Partien aussetzen musste. "Hätte er seine Corona-Erkrankung nicht gehabt, hätte er damals auf jeden Fall gespielt", sagte Kohfeldt nun. Trotzdem sei der Eindruck, den der 38-Jährige von seinem Schützling gewonnen habe, "sehr positiv" und das Vertrauen, das er in ihn habe, "sehr groß".
Bauchschmerzen hätte der Werder-Coach also nicht, sollte er einen Wechsel auf der Linksverteidiger-Position vornehmen müssen. Auch wenn sich dadurch zwangsläufig im Spiel der Bremer etwas ändern würde. "Felix hat ein anderes Stärken-Schwächen-Profil", sagte Kohfeldt. So könne Agu mit seinem linken Fuß nicht die scharfen Flanken schlagen, wie es Augustinsson zuletzt immer häufiger zeigte. Allerdings brächte sein Mitwirken andere Vorteile mit sich: "Wir würden mehr Geschwindigkeit und ein Stück weit auch etwas mehr Unbekümmertheit gewinnen", so der Werder-Trainer.
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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 14. Januar 2020, 18:06 Uhr