Von Werder zum DFB: Trainerin-Talent Eta startet durch
Als erste hauptamtliche Bundesliga-Nachwuchstrainerin sorgte Marie-Louise Eta bei Werder für Furore. Nun wechselt die Bremerin trotz ihres jungen Alters zum DFB.
Marie-Louise Eta macht Karriere. Mit gerade einmal 29 Jahren hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die ehemalige Werder-Spielerin und -Trainerin als Nachwuchs-Coachin verpflichtet. "Für mich war es einfach an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen", sagte Eta im Gespräch mit dem Sportblitz.
Bundesliga-Debüt im Alter von 16 Jahren

Der fußballerische Werdegang der Bremerin ist gespickt mit Titeln und Erfolgen: Schon als 16-Jährige feierte Eta im Trikot des 1. FFC Turbine Potsdam ihr Bundesliga-Debüt, holte mit den Brandenburgerinnen drei Deutsche Meisterschaften und die Champions League. Mit der U20-Nationalmannschaft gewann sie im Jahr 2010 die Weltmeisterschaft im eigenen Land.
Die Werder-Frauen führte sie in über 200 Partien als Kapitänin aufs Feld. Im Jahr 2018 beendete sie im Alter von nur 26 Jahren überraschend ihre Karriere als Spielerin, um als Trainerin bei den Werder-Junioren durchzustarten. Mehr noch: Mit ihrem Engagement als Coachin der U13-Junioren war sie die einzige Frau, die im Nachwuchsbereich der Männer-Bundesligisten hauptamtlich ein Team verantwortete.
Co-Trainerin bei den 15-Juniorinnen des DFB
Fortan ist Eta als Co-Trainerin bei der U15-Auswahl der DFB-Juniorinnen im Einsatz. "Ich muss aber nicht nur Hütchen aufstellen, sondern kann mich auch selbst einbringen", sagte Eta. Beim DFB fungiert sie als rechte Hand von Chefcoachin und Ex-Nationalspielerin Bettina Wiegmann. Die Bremerin war die Wunschlösung für den Assistenzposten. "In dem Altersbereich ist sie genau richtig. Ich bin sehr glücklich, sie in meinem Team zu haben", so Wiegmann.

Trotz ihrer neuen Aufgabe bleibt Eta, die bei Werder den Spitznamen "Louie" trägt, den Grün-Weißen auch in Zukunft erhalten: Neben ihrer Tätigkeit beim DFB wird sie weiterhin die grün-weißen U15-Junioren betreuen – was bei Werder natürlich für Freude sorgt. "Louie hat über ihren riesigen Fleiß und ihre Art und Weise, mit den Spielern umzugehen, bei uns herausgeragt. Sie hat sich unglaublich schnell bei uns in der Trainergruppe integriert", sagte Thorsten Bolder, sportlicher Leiter im Juniorenbereich der Bremer.
Eta hat die Bremer Talente im Blick
Künftig hat Eta also nicht nur die Werder-Jungs im Blick, sondern auch die DFB-Mädchen. Die Bremerin würde sich freuen, auf kurze oder lange Sicht die ein oder andere Nachwuchsspielerin aus ihrer Heimat in ihren Reihen zu begrüßen.
Wir hoffen natürlich, dass auch aus dem Norden immer mehr Mädels den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen. Vielleicht kann ich dort in Zukunft meinen Teil dazu beitragen.
Werder- und DFB-Trainerin Marie-Louise Eta im Gespräch mit dem Sportblitz
Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 27. Juni 2021, 19:30 Uhr