Werders Ducksch: "Freut mich, wenn ich mit Max Kruse verglichen werde"

Auch wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen sollte, will Marvin Ducksch die Bremer wohl nicht verlassen. Dass Frank Baumann ihn mit Max Kruse vergleicht, schmeichelt ihm.

Am Sonntag stockte den Werder-Fans in der 80. Minute der Atem. Zum einen, weil Robert Glatzel Sekunden zuvor das Derby mit seinem Treffer zum 2:3 nochmal spannend gemacht hatte. Zum anderen, weil Marvin Ducksch nach einem Foul von Mario Vuskovic mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden lag. Zwei Minuten später musste der Bremer Stürmer, der zuvor bereits zweimal getroffen hatte, ausgewechselt werden. Ernsthaft verletzt hat er sich bei der Aktion aber nicht. "Wenn der Trainer mich aufstellt, werde ich am Sonntag spielen", sagte Ducksch am Mittwoch in einer Medienrunde.

Darüber wird er sich keine Sorgen machen müssen. Ducksch macht bei Werder ein für die Verhältnisse der 2. Liga ohnehin starkes Team noch einmal eine Stufe besser. Sportchef Frank Baumann verglich ihn in der "Sport Bild" nun sogar mit Max Kruse. "Marvin ähnelt Max Kruse in gewisser Weise", erzählte Baumann. Beide hätten eine hohe Spielintelligenz und würden auch unter Druck und Stress ihr Ding machen, so Werders Sportchef. Worte, die Ducksch allzu gerne hört.

Es freut mich sehr, wenn ich mit Max Kruse verglichen werde. Dazu muss ich sagen, dass er viel, viel mehr erreicht hat als ich. Aber von der Spielweise tut sich da vielleicht nicht so viel. Ich glaube, er füllt eine ähnliche Rolle aus wie ich.

Marvin Ducksch sitzt auf dem Podium.
Marvin Ducksch am Mittwoch in einer Medienrunde

Keine Gedanken an einen Wechsel im Sommer

Kruse brach den Werder-Fans allerdings das Herz, als er am 17. Mai 2019 verkündete, den Klub zu verlassen. Und auch bei Ducksch macht sich der ein oder andere schon Sorgen, ob Werder ihn wohl halten könnte, falls es mit dem Aufstieg im Sommer nichts werden sollte. Dafür gibt es laut ihm aktuell aber wohl eher keinen Grund.

Ich habe nicht umsonst für drei Jahre unterschrieben. Schon im Sommer habe ich gesagt, dass ich hier etwas vorhabe. Ich habe mit dem Verein große Ziele. Wenn es in diesem Jahr nicht klappt, dann ist das so.

Marvin Ducksch sitzt auf dem Podium.
Marvin Ducksch am Mittwoch in einer Medienrunde

"Ducksch is on fire"

Die Werder-Stürmer Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch bejubeln Arm in Arm ausgelassen den Treffer.
Erfolgreiches Duo: Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug haben 25 der 47 Bremer Tore in dieser Saison erzielt. Bild: Imago | Nordphoto

Gemeinsam mit seinem Sturmpartner Niclas Füllkrug sorgt Ducksch dafür, dass an der Weser mittlerweile kaum noch einer über die guten alten Zeiten mit Kruse spricht. Sie haben die Euphorie zurück nach Bremen gebracht und lassen die Fans wieder träumen. Aus dem Team und den Anhängern ist wieder eine Einheit geworden. Erst feierten sie gemeinsam in Hamburg im Stadion den Derbysieg, ehe es später am Abend einen umjubelten Empfang am Weser-Stadion gab. Im Mittelpunkt dabei: Ducksch. Bei der EM 2016 in Frankreich machten die nordirischen Fans ihren Stürmer Will Griggs zu ihrem Idol und widmeten ihm auf die Melodie von "Freed from desire" den Song "Will Grigg's on fire". Dies adaptierten die Bremer und machten daraus "Ducksch is on fire".

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Zum ersten Mal, berichtete Ducksch, habe Leonardo Bittencourt dies nach dem 4:3-Sieg in Paderborn angestimmt. Mit dem Sonntag hat der Song sich bei den Bremern nun endgültig eingebürgert.

Das zeigt, was wir für eine geile Stimmung in der Mannschaft haben.

Marvin Ducksch sitzt auf dem Podium.
Marvin Ducksch am Mittwoch in einer Medienrunde

Mit Füllkrug läuft es perfekt

Aber nicht nur Ducksch, sondern auch Füllkrug wurde mit der Version "Füllkrug is on fire" abgefeiert. Er und Ducksch haben an der Weser zueinander gefunden, doch der Start war schwierig, denn zu Beginn saß Füllkrug unter Markus Anfang stets nur auf der Bank. "Niclas musste sich dann hinten anstellen. Zu seinem Pech habe ich dann auch getroffen", berichtete Ducksch, der für seinen Sturmpartner ein dickes Lob parat hielt.

Wenn der Junge keine kaputten Knie hätte, ist das ein Stürmer auf ganz hohem Topniveau. Er kann fast alles, bis auf Standards. Ansonsten besitzt er als Mittelstürmer sehr große Fähigkeiten.

Marvin Ducksch sitzt auf dem Podium.
Marvin Ducksch am Mittwoch in einer Medienrunde

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 2. März 2022, 18:06 Uhr