Ausfälle schwächen Werder – aber Werner will nicht "rumheulen"

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Beim Topspiel gegen Darmstadt 98 fehlen den Bremern am Samstagabend (20:30 Uhr) gleich mehrere Stammspieler. Coach Ole Werner will allerdings nicht mit dem Schicksal hadern.

Werder hat es vor dem Topspiel am Samstag gegen Darmstadt 98 böse erwischt. Vorne fehlt den Bremern mit Marvin Ducksch ihr bester Torjäger. In der Abwehr fallen mit Ömer Toprak, Marco Friedl und Mitchell Weiser gleich drei Stützen aus. Ole Werner machte auf der Pressekonferenz am Freitag allerdings klar, dass er deswegen den Kopf nicht in den Sand stecken will. "Jetzt können wir uns alle in den Arm nehmen und uns darüber beschweren, wie hart uns das Schicksal getroffen hat", sagte der Werder-Coach, "oder wir gehen einfach raus und versuchen, das Bestmögliche auf dem Platz zu lassen." Die Bremer, so Werner, hätten sich für die zweite Variante entschieden.

Ich bin weit davon entfernt, zu jammern oder rumzuheulen. Natürlich fehlen uns wichtige Spieler, keine Frage. Trotz alledem werden wir versuchen, unser Spiel durchzubringen.

Ole Werner am Freitag auf der Pressekonferenz

Darf Dinkci neben Füllkrug stürmen?

Verstecken, betonte Werner, wolle sich sein Team nicht. Wie genau die Ausfälle kompensiert werden sollen, ließ er allerdings offen. Es sei vielleicht ein "kleiner Vorteil", dass der Gegner sich auch "den Kopf zerbrechen" müsse, erklärte er. In der Offensive verwies er zudem darauf, dass das Team mit Niclas Füllkrug weiterhin richtig gute Qualität aufbieten könne. Dieser habe in den vergangenen Wochen ebenso häufig wie Ducksch den Unterschied gemacht. Darüber hinaus gebe es junge Spieler, die nun "vielleicht" ihre Chance erhielten. Vor allem dürfte dies wohl für Eren Dinkci gelten, der Ducksch als zweite Spitze ersetzen könnte.

Eren Dinkci führt im Training den Ball.
Eren Dinkci könnte gegen Darmstadt 98 für Marvin Ducksch in die Startelf rutschen. Bild: Imago | Nordphoto

Noch brisanter ist für Werner die Lage in der Abwehr, die er beinahe komplett umbauen muss. Denkbar sind hier unterschiedliche Modelle. Werner könnte auf eine Viererkette umstellen und zur Absicherung mit Nicolai Rapp einen zweiten Sechser installieren. Zugleich könnte Rapp allerdings auch in die Dreierkette rutschen. Gesetzt ist hier nur Milos Veljkovic. Bei Anthony Jung muss der Bremer Coach entscheiden , ob er diesen auf der linken Seite belässt oder in die Dreierkette zieht. Dann könnte Felix Agu auf links und Jean-Manuel-Mbom auf rechts verteidigen. Gelobt hat Werner auf der Pressekonferenz auch Fabio Chiarodia. Aufgrund der vielen Ausfälle müsse jeder "Gewehr bei Fuß sein" und bei Chiarodia sei er sich sicher, dass dieser "seinen Mann stehen kann, wenn es hart auf hart kommt". Den erst 16-Jährigen im Topspiel in die Startelf zu stellen, wäre allerdings ein äußerst waghalsiges Manöver, das nahezu ausgeschlossen werden kann.

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 18. März 2022, 18:06 Uhr