Bremen träumt vom Aufstieg – aber Werner tritt auf die Euphoriebremse

Auch Niclas Füllkrug und Leonardo Bittencourt mahnen vor dem Saisonfinale gegen Jahn Regensburg. Für Werder-Coach Ole Werner ist es "keine Zeit, groß erleichtert zu sein".

Niclas Füllkrug brachte es auf den Punkt. "3:0 hört sich ein bisschen einfacher an, als es war", sagte der Bremer Stürmer nach dem Spiel gegen Absteiger Erzgebirge Aue am ARD-Mikrofon. Das Ergebnis war am Ende zwar deutlich, doch Werder musste lange zittern und entschied die Partie erst in der Nachspielzeit.

Für die Bremer war es im Erzgebirge ein schmaler Grat. Schließlich wussten sie, dass sie bereits mit einem Unentschieden auf den 2. Platz rutschen würden und am letzten Spieltag gegen Jahn Regensburg (Sonntag, 15:30 Uhr) alles in der eigenen Hand hätten. "Wir sind mit einer gewissen Vorsicht ins Spiel gegangen", gab Füllkrug zu. "Wichtig war es für uns erstmal, kein Gegentor zu kriegen."

Werner: "Jetzt fängt die Arbeit wieder an"

Zumindest das gelang. Und für Leonardo Bittencourt war das 1:0 von Marco Friedl in der 48. Minute dann "der Dosenöffner". Coach Ole Werner bezeichnete es als "sehr wichtiges Tor zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt". Friedl stellte die Weichen auf Sieg – und lässt die Bremer Fans vom Aufstieg träumen. Schon ein Punkt reicht nun gegen Regensburg, um an der Weser die große Aufstíegsparty starten zu können. An die angenehmen Seiten des Lebens will Werner aber noch nicht denken.

Jetzt geht der Blick nach vorne, und jetzt fängt die Arbeit wieder an. Ab heute ist Regeneration und die Aufarbeitung dieses Spiels. Dann haben wir einen freien Tag und dann geht es gegen Regensburg weiter. Wir haben jetzt keine Zeit, groß erleichtert zu sein, uns zurückzulehnen oder irgendwelche Gedanken in die Ferne schweifen zu lassen. Wir müssen auf uns schauen und wieder einen guten Job machen.

Ole Werner schaut beim Interview in die Kamera.
Ole Werner im ARD-Interview

Füllkrug will auf Sieg spielen

Für ihn geht es darum, auch am 34. Spieltag einen "klaren Kopf zu haben". Auf diesen hofft auch Füllkrug. Er verwies darauf, dass das Team in dieser Saison schon so einige Chancen ausgelassen hat. Vor allem natürlich zuletzt beim 2:3 gegen Holstein Kiel. Für ihn geht es darum, auch gegen Regensburg geduldig zu bleiben. Er will im eigenen Stadion aber nicht auf Unentschieden, sondern auf einen Sieg spielen. Die Butter vom Brot nehmen will sich so kurz vor dem großen Ziel auch Leonardo Bittencourt nicht mehr.

Wir haben so eine Aufholjagd gestartet. Dann wäre es bitter, wenn du das am letzten Spieltag nicht zumachst. Wir haben viel investiert, hart gearbeitet und viele Rückschläge bekommen. Wir mussten sehr viele Punkte gutmachen. Jetzt stehen wir auf Rang zwei und können nächste Woche aufsteigen. Das haben wir uns erarbeitet und wollen wir uns nicht mehr nehmen lasen.

Leonardo Bittencourt im Interview.
Leonardo Bittencourt im ARD-Interview

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Das Wochenende, 8. Mai 2022, 15:20 Uhr