Zufrieden, aber noch viel zu tun: So fällt Werders Zillertal-Fazit aus

Zufrieden, aber noch viel zu tun: So fällt Werders Zillertal-Fazit aus

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Kein anderer Bundesligist war so lange im Trainingslager wie die Bremer. Manches klappte schon gut, trotzdem hat Werder-Trainer Ole Werner noch ordentlich Arbeit vor sich.

Elf schweißtreibende Zillertal-Tage liegen hinter den Grün-Weißen. Elf intensive Tage, in denen Training, Teambuilding und Regeneration auf dem Programm standen. Kein anderer Bundesligist verbrachte so viel Zeit im Trainingslager wie die Bremer. "Die Jungs haben super mitgezogen", resümierte Werder-Coach Ole Werner.

Wir sind in unseren Abläufen viel klarer geworden. Insofern ziehe ich ein positives Fazit.

Werder-Coach Ole Werner

Werder-Spieler erhalten zwei Tage frei

Werder-Coach Ole Werner gibt Anweisungen an seine Spieler während einer Trainingseinheit.
Hat noch viel Arbeit vor sich: Werder-Trainer Ole Werner. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Kein Wunder also, dass Werner seiner Mannschaft nach der Rückkehr am Sonntagabend erst einmal eine zweitägige Verschnaufpause gewährt. Denn die hätten sich seine Schützlinge "verdient", so der Werder-Trainer.

Vor allem aber freute Werner, dass keiner seiner Spieler eine "schwerwiegende Verletzung" erlitten habe. Auch bei Anthony Jung, der wegen Oberschenkelproblemen im Testspiel gegen Besiktas Istanbul frühzeitig vom Platz musste, gaben die Bremer vorläufig Entwarnung.

Dass sein Team nach dem 2:1-Sieg gegen Karlsruhe die Partie gegen Istanbul trotz Führung noch mit 1:2 verloren hatte, gefiel Werner hingegen weniger. Unter anderem an der "Klarheit im Ballbesitz" und der eigenen "Spielgeschwindigkeit" sieht der Werder-Trainer noch Nachholbedarf.

Auf der anderen Seite sei sein Team in taktischen Abläufen, etwa was das Pressing und das Finden von Räumen angeht, schon "sehr klar", so Werner. Dass diese Abläufe schon stimmten, sei schon mal gut. "Mit dem Stand jetzt bin ich zufrieden, aber wir haben noch ein bisschen was zu tun", sagte Werner.

Fakt ist, dass wir noch eine ganze Menge zu arbeiten, aber eben auch eine ganze Menge Zeit haben.

Werder-Coach Ole Werner

Werders Rafting-Ausflug fiel ins Wasser

Mehrere Werder-Spieler sprinten im Training über den Rasen.
Elf anstrengende Tage liegen hinter den Werder-Spielern. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Nicht nur auf dem Rasen, auch neben dem Platz sei der Kader näher zusammengewachsen, so Werner. Dass der als Teambuilding-Maßnahme geplante Rafting-Ausflug wegen eines Unwetters ausgefallen war, sei daher auch "kein großes Drama" gewesen. "Wir wollten einen Schritt weiter sein, was die Gruppe angeht und ich habe schon das Gefühl, dass jeder den anderen kennengelernt hat", sagte der 34-Jährige.

Neue Akteure tummeln sich trotz der eher noch jungen Saison bereits bei den Grün-Weißen: Sechs neue Spieler haben die Bremer bislang verpflichtet, bis auf den verletzten Dikeni Salifou waren alle von ihnen mit im Zillertal. "Ich bin froh, dass wir relativ viele Baustellen schon früh geschlossen haben", sagte Werner. "Damit wir mannschaftlich gut funktionieren, sind wir darauf aber auch angewiesen."

Zwei Lücken gilt es bei den Grün-Weißen allerdings noch zu schließen: Sowohl einen Rechtsverteidiger als auch einen rechten Mittelfeldspieler wollen die Bremer noch verpflichten, erst dann ist der Kader komplett. Somit haben also bis zum Saisonstart in rund einem Monat nicht nur die Spieler und das Trainerteam, sondern auch die Kaderplaner noch ordentlich Arbeit vor sich.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 10. Juli 2022, 19:30 Uhr