Reißt Werders Siegesserie in Paderborn? Werner muss wohl improvisieren
In seinen vier Spielen als Trainer der Bremer hat Werner stets auf dieselbe Startformation gesetzt. Doch nun könnte er seine Sieger-Mannschaft erstmals umbauen müssen.
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Eine alte Fußballer-Weisheit besagt: "Never change a winning Team." Auch Werder-Trainer Ole Werner hat diesen Leitsatz seit seinem Amtsantritt an der Weser konsequent umgesetzt. Viermal schickte er dieselbe Startelf auf den Platz, viermal siegten die Bremer. Vor dem Auswärtsspiel gegen den SC Paderborn (Samstag, 13:30 Uhr) droht Werner nun jedoch notgedrungen sein Gewinner-Team auseinanderreißen zu müssen.
Agu laboriert weiter an Düsseldorf-Foul
Denn ein Einsatz von Felix Agu, der sich im vergangenen Spiel gegen Düsseldorf verletzt hatte, ist gegen Paderborn wohl eher unwahrscheinlich. Zwar hege man im Verein noch eine "Resthoffnung", wie Coach Werner am Donnerstag sagte, allerdings laboriert der Rechtsverteidiger weiter unter Problemen an der Patellasehne. Für ihn stünde nominell Mitchell Weiser bereit, doch den Leihspieler von Bayer Leverkusen setzt eine Corona-Infektion außer Gefecht. Gut möglich also, dass Agu von Jean-Manuel Mbom vertreten wird, wenngleich Werner betonte: "Er ist sicherlich eine Option, aber nicht die einzige."
Dass er seine Sieger-Aufstellung früher oder später einmal würde verändern müssen, war "Winning Werner" ohnehin klar. "Es ist überhaupt eine außergewöhnliche Situation, wenn man viermal in Folge dieselbe Mannschaft aufbieten kann", so der 33-Jährige. "In der Regel gibt es ja doch mal eine Sperre, Verletzung oder die Überlegung, dass man Dinge verändert."
Werner will gute Arbeit abliefern
Dass sich eine solche Siegesserie, wie Werner sie bei Werder hingelegt hat, verselbstständigen könnte, glaubt der Bremer Coach indes nicht.
Sicherlich ist es so, dass du Bestätigung erfährst, wenn dir Dinge gelingen. Und das hilft dir, ins nächste Spiel mit einem gewissen Selbstbewusstsein zu gehen.
Ole Werner, Werder-Trainer
Doch wenn ein Team über einen längeren Zeitraum erfolgreich sein wolle, meint Werner, müsse es vor allem eins tun: gute Arbeit abliefern.

Dass die tagtägliche Arbeit von Werner rund ums Weser-Stadion schon ordentlich Früchte trägt, zeigt auch ein Blick auf die Tabelle: Vor Werners Amtsantritt lagen die Bremer auf dem zehnten Rang, nun sind sie Tabellenvierter. Ein Aufwärtstrend, der auch außerhalb von Bremen registriert wird. "Wenn Mannschaften Spiele gewinnen, bekommt das natürlich auch die Konkurrenz mit", betonte Werner. Wie sein Team von anderen Vereinen wahrgenommen werde, habe für ihn aber keinerlei "Bewandtnis". Statt in Ehrfurcht vor den Bremer zu versinken, könnte eine Siegesserie auch den gegenteiligen Effekt nach sich ziehen. "Für den Gegner kann es auch eine Motivation darstellen, die Mannschaft zu sein, die uns wieder ein Bein stellt", so Werner. Wogegen Paderborn mit Sicherheit nichts einzuwenden hätte. Werder ist also gewarnt.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 20. Januar 2021, 18:06 Uhr