Wieder ein Rückstand, wieder kein Sieg: Werder hadert mit sich

Werder-Coach Werner: "Hätten uns zwei Punkte mehr erhofft"

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Wie schon in den beiden vorherigen Spielen mussten die Bremer auch gegen Nürnberg einen 0:1-Rückstand aufholen. Sehr zum Ärger von Werder-Trainer Ole Werner.

Kurz vor Schluss hätte Werder sein Heimspiel gegen Nürnberg beinahe doch noch zu einem guten Ende gebracht. Zwei Minuten vor Abpfiff setzte Torjäger Marvin Ducksch aus spitzem Winkel zum Flugkopfball an und hob den Ball an Nürnberg-Keeper Christian Mathenia vorbei – doch sein Abschluss landete nur auf dem Querbalken. "Am Ende war mehr drin als nur der eine Punkt", sagte Werder-Coach Ole Werner nach dem Spiel in der "ARD".

Werder gerät schon wieder in Rückstand

Lange Zeit hatte es jedoch nicht danach ausgehen, als bekäme Werder überhaupt noch die Chance auf den Sieg. Denn wie schon in den vorherigen Spielen gegen St. Pauli und Sandhausen mussten die Bremer erst einmal einen Rückstand aufholen. "Man muss schon sagen, dass wir in der ersten Halbzeit beim Zweikampfverhalten und der Absicherung unsere Probleme hatten", ärgerte sich Werner. Sein Team habe daher auch "nicht zu Unrecht" hinten gelegen.

Wir sind schlecht reingekommen und haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. 

Werder-Trainer Ole Werner in der "ARD"

Weiser trifft nach Geistesblitz von Friedl

Werder-Trainer Ole Werner ärgert sich am Seitenrand.
Hatte gegen Nürnberg nur wenig Grund zur Freude: Werder-Trainer Ole Werner. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Zwar sei die Reaktion, die Werder nach dem erneuten Rückstand gezeigt habe, "vernünftig" gewesen, so der Werder-Coach. Trotzdem fiel der Ausgleich, den Mitchell Weiser nach einer knappen Stunde erzielte, aus dem Nichts. Möglich gemacht hatte den Treffer ein Geistesblitz von Marco Friedl, der stark zum eingelaufenen Außenverteidiger durchgesteckt hatte. "In der zweiten Halbzeit waren wir in unseren Abläufen klarer", lobte Werner.

Auch wenn Werder anschließend dem zweiten Tor näher war als Nürnberg, wäre ein Sieg der Grün-Weißen über 90 Minuten betrachtet unverdient gewesen. Zu schwach traten die Bremer insgesamt auf, zu selten wurden sie vor dem Gästegehäuse gefährlich. Zudem musste Werder-Keeper Jiri Pavlenka gleich mehrfach in höchster Not klären. So blieb es beim dritten 1:1-Remis in Serie.

Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre für uns noch mehr drin gewesen, aber unterm Strich war es ein gerechtes Ergebnis.

Werder-Trainer Ole Werner in der "ARD"

Werder bleibt Tabellenzweiter

Im Hinblick auf die Tabelle hat sich für die Bremer trotz des Unentschiedens nur wenig verändert: Weil St. Pauli gegen Sandhausen ebenfalls nur zu einem 1:1 kam und Darmstadt mit 2:5 gegen Ligaprimus Schalke verlor, rangieren die Grün-Weißen weiterhin auf dem zweiten Rang.

Der Rückstand auf die "Königsblauen" ist zwar auf zwei Zähler gewachsen, doch schon am Samstag (13:30 Uhr) hat Werder auswärts die große Chance, an den Schalkern vorbeizuziehen. Denn dann treffen die beiden Liga-Schwergewichte im direkten Duell aufeinander. Ein echtes Topspiel also, das im Hinspiel – oh Wunder – 1:1 ausgegangen ist.

Werder-Torschütze Weiser: "Wir hatten genug Chancen"

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 17. April 2022, 16 Uhr