Werder-Coach Werner: "Wir gehören zu den kleinen Vereinen in der Liga"

Werder-Trainer Ole Werner schaut über den Platz.
Geht in seine erste Saison als Bundesliga-Trainer. Werder-Coach Ole Werner. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Nervosität verspürt Werner vor seiner ersten Bundesliga-Spielzeit keine – dafür aber Vorfreude. Vor dem Trainingsauftakt kündigt der Trainer der Bremer weitere Neuzugänge an.

Auch ein Erfolgstrainer wie Ole Werner braucht mal eine Auszeit. Einen knappen Monat lang hieß es für den Werder-Coach: Beine hochlegen, Kraft tanken und Leute treffen, "für die man sonst wenig Zeit hat", wie Werner in einer Medienrunde unmittelbar vor dem Trainingsauftakt erzählte. Doch auch wenn der Urlaub "sehr von Erholung geprägt" war – ganz ohne Fußball ging es dann doch nicht.

Es waren schon einige Dinge abzustimmen und Gespräche zu führen. Aber der Beruf bringt sehr viel Spaß und ich beschäftige mich gerne damit.

Werder-Trainer Ole Werner

Für Werder und Werner ist es eine besondere Saison

Auch die Feierlichkeiten rund um die Bundesliga-Rückkehr hat der 34-Jährige gut überstanden. Allerdings habe es schon "ein, zwei Wochen" gedauert, bis Werner realisieren konnte, was ihm und seiner Mannschaft gelungen war. "Wem man das Ziel, das man sich als Gruppe setzt, erreicht hat, ist das etwas sehr Schönes", betonte Werner, dessen Verein eine alles andere als gewöhnliche Saison bevorsteht.

"Eine neue Liga und eine neue Herausforderung sind immer etwas Besonderes", sagte der 34-Jährige. Die Rolle, die Werder im Oberhaus spielen will, sei klar: "Wir gehören zu den kleinen Vereinen in der Liga und das streckt dann auch den Rahmen der Erwartungen ab."

Ich freue mich sehr darüber, dass wir mit dabei sind. Aber wir wollen jetzt auch unter Beweis stellen, dass wir in der Liga erfolgreich sein und auch unsere Ziele erreichen können.

Werder-Trainer Ole Werner

Wenn Werder dann am 1. Spieltag auswärts auf den VfL Wolfsburg trifft, kommt es zu einer Premiere für den 34-Jährigen. Denn gegen die "Wölfe" feiert Werner sein Debüt als Bundesliga-Trainer. Nervosität verspüre er keine, so der Bremer, dafür aber Vorfreude. "Business as usual" sei so eine Premieren-Spielzeit jedoch auch nicht. "Es gibt viele Mannschaften, die man noch nicht kennt, und viele Trainer auf die man sich neu einstellen muss", sagte Werner.

Wir sind nicht aufgestiegen, um die Spieler aus der Nähe anzugucken. Da könnte ich mir auch eine Karte für die Tribüne holen.

Werder-Trainer Ole Werner zu den bereits feststehenden und sich anbahnenden Transfers von Sadio Mané, Mario Götze und Sebastien Haller

Werder hat noch mehrere Baustellen im Kader

Trotz aller Vorfreude gibt es weiterhin viel zu tun für die Bremer. Auf mehreren Positionen klaffen bei den Grün-Weißen noch Baustellen. Angefangen auf den defensiven Außenbahnen, über die zentrale Sechser-Postion hin zur dünn besetzten Offensive.

"Es ist klar, dass wir noch was machen müssen – und auch machen werden", sagte Werner, der sich noch ein wenig in Geduld üben muss. Ohnehin sei das Transferfenster noch lange offen und wichtig sei es nun mal, nicht "schnelle, sondern richtige Entscheidungen" zu treffen.

Zumal angesichts der grün-weißen To-do-Liste ein wenig untergeht, dass die Bremer alles andere als untätig waren auf dem Transfermarkt. Mehr noch: "Mit dem, was wir dazugeholt haben, haben wir den ersten Schritt gemacht", sagte Werner. Namentlich sind das Amos Pieper und Niklas Stark sowie Nachwuchs-Sechser Dikeni Salifou. Gerade mit Stark und Pieper, die als gestandene Bundesliga-Akteure nach Bremen wechselten, verpflichteten die Bremer zwei erfahrene Defensivkräfte.

Ich bin überzeugt, dass sie in unsere Kabine und zu Werder passen. Beide haben nachgewiesen, dass sie in der 1. Liga gute Spiele zeigen können

Werder-Trainer Ole Werner

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Bild: Imago | Revierfoto

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 22. Juni 2022, 18:06 Uhr