Gladbach lobt, Werner scherzt: Werder hofft auf "helfende Emotionen"

Wer wird jubeln – Werder oder Gladbach?

Bild: Imago | Jan Huebner

Gegen Gladbach will Werder den ersten Bundesliga-Heimsieg seit anderthalb Jahren holen. Doch der Respekt vor den "Fohlen" ist groß – auf der Gegenseite aber genauso.

Werder hat in der Bundesliga mächtig Eindruck hinterlassen. Auch beim kommenden Gegner aus Mönchengladbach ist man voll des Lobes für die Grün-Weißen. "Die Bremer haben es bislang fantastisch gemacht. Wir sind voller Respekt", sagte "Fohlen"-Trainer Daniel Farke vor dem Aufeinandertreffen im Weser-Stadion (Samstag, 18:30 Uhr).

Auch Werner äußert sich wohlwollend

Gladbach-Trainer Daniel Farke spricht bei einer Pressekonferenz.
Ist voll des Lobes für Werder: Gladbach-Trainer Daniel Farke. Bild: Imago | fohlenfoto

Konfrontiert mit dem nicht alltäglichen Kompliment, bleibt Werder-Trainer Ole Werner lange Zeit kühl. Erst als der 34-Jährige zu einer Replik ansetzt, legt sich ein verschmitztes Lächeln auf das Gesicht des Bremers. "Er will mich in Sicherheit wiegen, ne? Die Nummer kenne ich schon", scherzt Werner schließlich, bevor er sich ebenfalls mehr als wohlwollend über den kommenden Gegner äußert.

"Ähnlich wie wir steht Gladbach für eine gewisse Art von Fußball", betont Werner. So verfüge der Tabellensechste, der zuletzt mit einem 3:0-Sieg gegen Leipzig beeindruckte, über ein "sehr gutes Positionsspiel". Mehr noch: "Sie spielen sehr mutig von hinten heraus und versuchen mit fußballerischen Lösungen ein Spiel zu entwickeln, was man in der Bundesliga nicht jeden Tag hat."

Letzter grün-weißer Bundesliga-Heimsieg lange her

Im Aufeinandertreffen mit Gladbach geht es für Werder um mehr als "nur" um die nächsten drei Punkte. Denn den Bremern würde ein Sieg gegen die "Fohlen" auch das Ende einer unschönen Serie bescheren: Der letzte Heimsieg, den die Grün-Weißen in der Bundesliga feierten, liegt bereits mehr als anderthalb Jahre zurück (Februar 2021, 2:1-Sieg gegen Frankfurt). Gladbach wiederum wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg in der Fremde – was Werner gleich zum nächsten Scherz verleitet: "Dann treffen ja zwei Krisenteams aufeinander."

Dass es im ausverkauften Weser-Stadion bei Flutlicht und Topspiel-Anstoßzeit hochhergehen könnte, ist auch Werner klar – womit der Werder-Coach aber gut leben kann: "Ich will eine Mannschaft haben, die emotional und mit Leidenschaft Fußball spielt." Denn genau das brauche es auch, um in entscheidenden Phasen einer Partie die letzten Prozentpunkte aus sich herauszuholen, so der 34-Jährige.

Wichtig ist, dass man Emotionen da ins Spiel bringt, wo sie einem helfen – und man sie da weglässt, wo sie einen aus dem Spiel rausbringen.

Werder-Trainer Ole Werner

Bittencourt kehrt zurück – Stark vor Startelf-Debüt?

Werder-Verteidiger Niklas Stark fordert den Ball.
Steht vor seinem Startelf-Debüt für die Bremer: Werder-Verteidiger Daniel Farke. Bild: Imago | Nordphoto

Gegen Gladbach kehrt dann auch wieder Leonardo Bittencourt in den Werder-Kader zurück. Wegen einer Rippenverletzung hatte der 28-Jährige zuletzt drei Begegnungen verpasst, stieg aber zu Wochenbeginn wieder ins Teamtraining ein. "Leo ist in einem guten Zustand", sagte Werner, der den noch nicht vollständig fitten Mittelfeldakteur aber vermutlich noch nicht von Beginn an einsetzen wird.

Als Vertretung für den gelbgesperrten Amos Pieper dürfte hingegen Niklas Stark zu seinem Debüt in der Startelf der Bremer kommen. Stark sei der "logische Ersatz", sagt auch Werner: "Er brennt auf seinen Einsatz", so der Werder-Trainer. Die jüngsten Eindrücke, die er von seinem eher bescheiden gestarteten Neuzugang hat, seien positiv. "Er hat sich in den letzten Wochen sowohl im Training als auch bei seinen Einsätzen gesteigert und ist auf einem sehr guten Weg."

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 30. September 2022, 18:06 Uhr