HSV-Legende Uwe Seeler ist tot

Uwe Seeler schaut zur Seite

HSV-Legende Uwe Seeler im Alter von 85 Jahren gestorben

Bild: dpa | Christian Charisius

Der ehemalige Weltklasse-Fußballer ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Mit Werder und Bremen verband ihn mehr als nur sportliche Rivalität.

Der deutsche Fußball trauert um einen der ganz Großen: Uwe Seeler ist gestorben. Die Stadt Hamburg bestätigte am frühen Donnerstagabend den Tod, über den zuerst die Bild-Zeitung berichtet hatte. Der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft und Klub-Legende des Hamburger SV wurde 85 Jahre alt. Zuletzt hatte Seeler immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. 

Mit Werder verband Seeler mehr als nur Rivalität

Seeler trug von 1946 bis 1972 das Trikot des HSV und widerstand in der Zeit allen finanziellen Verlockungen aus dem europäischen Ausland. Die Hansestadt ernannte "Uns Uwe" 2003 zum Ehrenbürger. Von 1954 bis 1970 bestritt Seeler 72 Länderspiele und erzielte dabei 43 Tore. Bei vier Weltmeisterschaften war der Angreifer mit von der Partie. Mit dem HSV wurde er 1960 deutscher Meister, drei Jahre später folgte der Gewinn des DFB-Pokals. Dreimal (1960, 1964 und 1970) wurde Seeler zum "Fußballer des Jahres" gewählt. Von 1995 bis 1998 führte er den HSV als Präsident an.

Arnold Schütz und Uwe Seeler als junge Männer
Verband eine enge Freundschaft: Werder-Spielführer Pico Schütz (links) und Uwe Seeler nach einem 2:2 im April 1971. Bild: Imago | Schumann

Mit Werder Bremen verband Seeler mehr als nur die Rivalität der beiden Klubs. Mit seinem Nationalmannschaftskollegen und Werder-Spieler Max Lorenz war er lange befreundet, ebenso mit Werders Ehrenspielführer Arnold "Pico" Schütz. 2006 verewigten Lorenz und Seeler gemeinsam ihre Handabdrücke in der Bremer Lloyd-Passage. "Uwe Seeler war immer ein Freund des SV Werder. Es hat immer persönliche Beziehungen gegeben", sagte Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald.

Auch Seeler selbst hob seine Beziehung zu Werder hervor. "Auch wenn der HSV immer mein Leben war und ist – ich fühle mich Bremen und dem SV Werder auf eine ganz bestimmte Weise verbunden", schrieb er Anfang 2019 zum 120. Geburtstag des SVW. Seelers Enkel Levin Öztunali spielte sogar von Anfang 2015 bis zum Sommer 2016 für die Bremer.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 21. Juli 2022, 18 Uhr