Neue Tischtennis-Weltrangliste: Darum stürzt Werders Falck ab
Neue Tischtennis-Weltrangliste: Darum stürzt Werders Falck ab
Drei Jahre lang stand Werders Topstar in den Top Ten, doch nun hat der Weltverband ITTF die Rangliste bereinigt – und Mattias Falck rutscht plötzlich um 21 Plätze ab.
Werders Nummer eins Mattias Falck hatte gewusst, dass es passieren wird. Nur eben nicht genau wann. Der Tischtennis-Weltverband ITTF hatte den Profis angekündigt, dass die Rangliste irgendwann in diesem Jahr bereinigt würde – nun ist es passiert.
Aufgrund der Corona-Pandemie gab es im Tischtennis eine anderthalbjährige Übergangsphase in der Weltrangliste, bei der den Spielern Wertungen aus der Zeit vor 2020 erhalten geblieben waren.
"Dann arbeite ich mich wieder hoch"

Für Falck bedeutete das zum Beispiel: Seine hohe Punktzahl von der WM 2019, als der Schwede sensationell Vizeweltmeister wurde, war immer noch in der aktuellen Rangliste eingerechnet.
Nun hat die ITTF Tabula rasa gemacht und damit die Weltrangliste kräftig durchgeschüttelt. Falck, der bereits aus den Top Ten auf Rang 17 gerutscht war, stürzt nun um 21 Plätze auf Rang 38.
Der 30 Jahre alte Schwede konnte sich ausrechnen, dass ihm ein Absturz widerfahren würde, er hatte jedoch gehofft, zumindest in den Top 32 zu bleiben, um für die großen Turniere noch qualifiziert zu sein. Das klappte nicht. "Dann arbeite ich mich eben wieder hoch", sagt Falck gelassen im Gespräch mit dem Sportblitz.
Neues System, leerer Turnierkalender
Doch leichter macht es das neue Wertungssystem den Profis nicht. Ab sofort zählen nur noch die besten acht Ergebnisse bei internationalen Turnieren der vergangenen zwölf Monate. Die Rangliste soll künftig den aktuellen Leistungsstand der Spieler zeigen und ein klareres Bild geben. Der Druck, Punkte zu sammeln jedoch wächst.
Und es ist geradezu paradox, dass die ITTF ihr System in einer Phase ändert, in der der Turnierkalender leer ist. Seit Ende März bietet weder die neue WTT-Serie noch der europäische Verband Turniere an – mindestens bis Mitte Juni bleibt das auch so.
Gerassimenko nun Werders Nummer 1
Spieler wie Falck, die ihre Platzierung wieder verbessern wollen, haben also gar keine Chance dazu. Bis auf in dieser Woche bei einem kleinen Turnier in Kalifornien, USA. Eigentlich ein Turnier, das der Doppel-Weltmeister normalerweise gar nicht gespielt hätte. Doch nun spielen auch seine Bremer Vereinskollegen Marcello Aguirre und Neuzugang Cristian Pletea dort, um überhaupt zu spielen.
Die Umstellung der Rangliste hat auch einen teaminternen Effekt bei Werder: Denn Kirill Gerassimenko ist als Nummer 26 nun die nominelle Nummer eins bei den Bremern.
Werders Tischtennis-Ass Falck: "Werden stärker zurückkommen"
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Tag, 5. Mai 2022, 23:30 Uhr