Werders Tischtennis-Asse erkämpfen sich den Klassenerhalt
Mit dem 3:1-Sieg gegen Bergneustadt sind beim Bremer Bundesligist die Abstiegssorgen passé — besonders Dank der starken Leistungen von Falck und Gerassimenko.
Die Erleichterung war groß bei Werder, als Mattias Falck mit lautem Gebrüll seinen verwandelten Matchball gegen Benedikt Duda feierte und damit auch den 3:1-Sieg gegen Schwalbe Bergneustadt besiegelte.
Werders Bester hatte am Sonntag zwei Punkte beigesteuert zu diesem hart erkämpften Erfolg gegen ein Team, das noch um die Playoff-Plätze buhlt und zuletzt einen Lauf hatte. Doch die Bremer demonstrierten einmal mehr, dass bei ihnen der Team- und Kampfgeist funktioniert – so konnten sie gegen Bergneustadt die letzten theoretischen Abstiegssorgen drei Spieltage vor Saisonende beseitigen.
Jetzt ist es geschafft, es war ein unheimlicher Kampf der Mannschaft in den vergangenen Wochen – das war hervorragend, besser kann man sich das als Trainer nicht vorstellen. Gratulation an die Mannschaft.
Werder-Trainer Cristian Tamas im Sportblitz
Falck liefert gleich doppelt ab

Auch Werder-Coach Cristian Tamas konnte nach der schwierigen Hinrunde und dem extrem eng getakteten Spielplan der vergangenen Wochen endlich ein wenig durchatmen. "Eine weitere Covid-Erkrankung oder eine weitere Verletzung hätte uns ganz ganz schwere Zeiten gebracht", betonte Tamas: "Die Jungs haben auf viel verzichtet in ihrer Freizeit und sehr gut reagiert im Training."
Mehr noch, sie lieferten zuletzt an den Spieltagen ab. "Endlich gewinne die enge Sätze wieder", freute sich Falck im Gespräch mit dem Sportblitz, "das macht riesigen Unterschied." Der Doppel-Weltmeister hatte Werder zunächst mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen Alvaro Robles in Führung gebracht und dann das packende Top-Duell gegen Benedikt Duda mit 3:1 für sich entschieden.
Duda gehört jede Saison zu den besten Spielern und ich tue mich immer etwas schwer gegen ihn. Es ist immer eng, aber heute habe ich mich gut gefühlt.
Werder-Profi Mattias Falck im Sportblitz
Packende Partie gegen Duda
Mental war der 30 Jahre alte Schwede an diesem Tag nicht unterzukriegen, auch vom Satzverlust direkt zu Beginn nicht. "Ich habe am Anfang ein paar falsche Entscheidungen getroffen", meinte Falck selbstkritisch, "aber dann habe ich mir gesagt, ich muss aggressiver spielen." Gesagt, getan. Falck kämpfte sich weiter in die Partie gegen den Linkshänder Duda rein, kam immer wieder zu spektakulären Punkten mit seiner gewaltigen Vorhand.
Die Durchgänge zwei und drei entschied Werders Topstar erst mit 12:10, nur Kleinigkeiten machten den Unterschied zwischen ihnen. Im vierten Satz preschte Falck direkt mit 4:0 gegen den deutschen Meister los, wurde aber auch nicht nervös, als es plötzlich 8:8 stand. Der Kopf spielte mit und der Schwede ging in der Schlussphase volles Risiko – mit Erfolg.
Gerassimenko mit furiosem Comeback
Den dritten Punkt für die Bremer hatte Werders Nummer zwei Kirill Gerassimenko erkämpft, der einen 0:2-Satzrückstand gegen Alberto Mino noch furios zum 3:2-Sieg drehte. Der Kasache untermauerte seine Nervenstärke an diesem Nachmittag und brauchte Dank Falcks Hilfe nicht mehr zum Abschlussdoppel antreten.
Werders Pechvogel bleibt allerdings Hunor Szöcs, dem der erste Saisonsieg seit anderthalb Jahren einfach nicht gelingen will. Er unterlag Duda im zweiten Einzel bitter mit 2:3.
SV Werder Bremen – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:1
Mattias Falck – Alvaro Robles 3:0 (11:9, 11:8, 11:6)
Hunor Szöcs – Benedikt Duda 2:3 (8:11, 11:4, 11:4, 1:11, 6:11)
Kirill Gerassimenko – Alberto Mino 3:2 (9:11, 9:11, 11:7, 11:9, 11:4)
Mattias Falck – Benedikt Duda 3:1 (11:13, 12:10, 12:10, 11:8)
Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 20. Februar 2022, 19:30 Uhr