Ohne Falck, ohne Glück: Werders Tischtennis-Trio verliert mit 2:3

Auf Topspieler Mattias Falck musste der Bremer Bundesligist am Dienstag gegen Mühlhausen verzichten. Doch Werder trieb den Tabellenvierten an den Rand der Niederlage.
Auf der Tribüne in der Halle des Post SV Mühlhausen skandierten sie: "Jetzt geht's los, jetzt geht’s los!", aber es waren die Werder-Profis, die in diesem Entscheidungs-Doppel furios losgelegt hatten und souverän mit 2:0 in den Sätzen vorgeprescht waren.
Doch Marcelo Aguirre und Hunor Szöcs brachten es am späten Dienstagabend gegen Ovidiu Ionescu und Irvin Bertrand nicht zu Ende. Die Partie kippte. Die Mühlhauser wurden von ihren Fans zum 3:2-Sieg im Doppel gepeitscht, der den 3:2-Erfolg für den Post SV gegen Werder besiegelte.
Das war kein Spiel für schwache Nerven. Die Jungs haben sich super geschlagen in der kochenden Halle. Wir haben gut gekämpft, gut gespielt, aber leider das Ding nicht nach Hause gebracht. Wir hätten hier ohne Mattias eine Überraschung schaffen können.
Werder-Trainer Cristian Tamas im Sportblitz
Schnell mit 0:2 in Rückstand

Dreieinhalb Stunden hatten die drei Bremer alles reingeworfen und diesen Tischtennis-Krimi gegen den Playoff-Kandidaten nach einem 0:2-Rückstand beinahe noch gedreht. Doch es sollte nicht sein und so mussten die Bremer zusehen, wie die Gegner mit "Oh, wie ist das schön"-Gesängen von der Halle gefeiert wurden.
Der Abend hatte für Werder ohne seinen an Corona erkrankten Topspieler Mattias Falck frustrierend begonnen. Erst verpasste Szöcs beim Auftakt gegen Daniel Habesohn die nächste Gelegenheit, seinen ersten Saisonsieg einzufahren. Danach gelang es Kirill Gerassimenko nicht, sein Insiderwissen über Ionescu geschickt einzusetzen. Der Rumäne gehört zu Werders Trainingsgruppe und lebt in Bremen. Es nützte den Grün-Weißen nichts, es stand 0:2.
Aguirre wendet Werders Blatt
Doch dann schenkte Aguirre den Bremern im dritten Einzel wieder Hoffnung. Der Paraguayer rang seinen französischen Kontrahenten Bertrand in fünf umkämpften Sätzen nieder – und ließ danach ein martialisches Siegergebrüll los.
Es sollte das Signal zur Wende sein, denn auch Gerassimenko stemmte sich im Top-Duell mit Habesohn gegen das vorzeitige Aus. Es wurde eine Partie auf hohem Niveau mit teils spektakulären Ballwechseln und mit etwas mehr Glück am Ende für Gerassimenko. Doch für das Happyend im Doppel reichte es nicht mehr.
Post SV Mühlhausen – SV Werder Bremen 3:2
Daniel Habesohn – Hunor Szöcs 3:1 (11:7, 11:9, 9:11, 11:9)
Ovidiu Ionescu – Kirill Gerassimenko 3:1 (11:7, 8:11, 11:9, 13:11)
Irvin Bertrand – Marcelo Aguirre 2:3 (11:5, 8:11, 9:11, 11:7, 8:11)
Daniel Habesohn – Kirill Gerassimenko 2:3 (11:9, 9:11, 2:11, 11:7, 9:11)
Irvin Bertrand/Ovidiu Ionescu – Marcelo Aguirre/Hunor Szöcs 3:2 (10:12, 6:11, 11:7, 13:11, 11:4)
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 2. März 2022, 18:06 Uhr