Darum ist Bremen ab sofort eine Schach-Hochburg
Über 1.000 Kinder trotzten dem strömenden Regen und spielten Schach auf dem Marktplatz. Die Profis machen derweil im Weser-Stadion bis Sonntag den deutschen Meister aus.
Die Kleinen machten am Donnerstag den Anfang. Mehr als 1.000 Bremer Grundschülerinnen und -schüler aus 26 Schulen und 52 Klassen kamen auf dem Bremer Marktplatz zusammen, um Schach zu spielen.

Im teils strömenden Regen ließen sie sich nicht abschrecken vom großen Finale des Schulprojekts "Schach macht schlau". "Es macht Spaß", sagte Jonathan und Jakob meinte: "Es ist halt nicht wie Mathe oder Deutsch, dass man auf dem Papier herumkritzelt."
Seit vier Jahren wird in mehr als 150 Schulen in Bremen und Bremerhaven jede Woche eine Stunde lang Schach unterrichtet. Und das Fach kommt gut an, wie Marco Bode, der Mitinitiator des Projekts, berichtet.
Man muss sehr aufmerksam und konzentriert sein bei dem Spiel, weil es keinen Zufall gibt, keinen Würfel oder ähnliches. Und ich glaube, all diese Dinge helfen den Kindern dabei auch die anderen Sachen in der Schule besser zu verstehen.
Mitinitiator von "Schach macht schlau" Marco Bode
Den Nachwuchs für Schach begeistern

Schach soll bei der Weiterentwicklung helfen, das Lernen in anderen Bereichen fördern. Für die Schülerinnen und Schüler auf dem Marktplatz war es vor allem eines: ein großer Spaß.
Und Oliver Höpfner, der Vorsitzende vom Landesschachverband, hofft natürlich, dass der Nachwuchs auch weiterhin dem Schach-Sport treu bleibt. "Das Projekt ist eine tolle Sache, da wird Bremen bundesweit von anderen Verbänden beneidet."
Deutscher Schach-Meister wird in Bremen ausgespielt

Später am Donnerstag wurde es dann auch für die erfahrenen Schach-Profis ernst. In der VIP-Loge des Bremer Weser-Stadions wird von Donnerstag bis Sonntag unter den 16 Bundesligisten mit 128 Spielern der deutsche Meister ausgespielt – 64 Spiele gleichzeitig und das fünf Mal bis Sonntag.
Werder Bremen stellt die Räumlichkeiten, doch Chancen auf den Titel haben die Grün-Weißen als Tabellensiebter nicht mehr. Das dürften die punktgleichen Teams des SC Viernheim und der OSG Baden-Baden unter sich ausmachen.
Das Idealziel ist angesichts des Restprogramms, dass wir vielleicht eben Platz fünf erreichen und damit die Qualifikation für den Europapokal.
Oliver Höpfner, Vorsitzender vom Landesschachverband über Werders Chancen
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 7. Juli 2022, 18:06 Uhr