Fischerhuder Kämna verpasst um 11 Sekunden das Gelbe Trikot der Tour

Knapper ging es kaum für Lennard Kämna: Der 25-Jährige wurde auf der 10. Etappe der Tour de France Zehnter – und hätte fast sensationell die Gesamtführung übernommen.

Mit Nervenkitzel kennt sich Lennard Kämna bei dieser Tour de France wirklich aus. Bei der 7. Etappe hatte der 25-jährige Radprofi aus Fischerhude vor wenigen Tagen den Fans noch das Herz gebrochen – als er kaum 100 Meter vor dem Ziel von der Konkurrenz abgefangen wurde.

Am Dienstag auf der 10. Etappe der Tour de France von Morzine les Portes du Soleil nach Megève aber konnte Kämna zwar erneut nicht den 2. Etappensieg seiner Karriere einfahren – doch er kämpfte um das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

Banges Warten im Ziel

Als Zehnter im Ziel musste der Fischerhuder dann lange warten, mit welchem Rückstand der bisher Führende Tadej Pogačar mit dem Feld ankam. "Es wäre ein Traum für mich, aber ich will lieber nicht zu früh jubeln", meinte Kämna in der ARD.

Und tatsächlich: Pogacar setzte zum Schlusssprint an und rettete seine Führung mit elf Sekunden Vorsprung auf Kämna noch ins Ziel. Der Fahrer vom Team Bora ist nun Zweiter der Gesamtwertung. Bei der mittelschweren und 148 Kilometer langen Alpenetappe siegte der Däne Magnus Cort Nielsen. Routinier Simon Geschke verteidigte derweil das Bergtrikot, Georg Zimmermann belegte als bester Deutscher den sechsten Rang.

"Ich hatte heute das Gefühl, dass jeder gegen mich fährt in der Spitzengruppe. Es hat echt gar keinen Spaß gemacht den ersten Berg hoch. Am Ende habe ich alles gefahren, was ich hatte.

Radprofi Lennard Kämna in der ARD