Vater von Lennard Kämna: "Mental ist er voll auf der Höhe"

Nach seiner langen Auszeit sorgt der Radprofi aus Bremen bei der Tour de France für reichlich Furore. Statt mentaler Probleme macht Kämna nun jedoch die Fitness zu schaffen.

Hoher Besuch für Lennard Kämna: Die Eltern des Tour de France-Teilnehmers aus Bremen sind nach Frankreich aufgebrochen, um ihrem Sohn vor Ort die Daumen zu drücken. Aktuell macht der 25-Jährige einen guten Eindruck auf seine Familie, die während der Tour "relativ eng" mit ihm in Kontakt steht, wie Vater Gerald Kämna in der ARD erzählt: "Im Moment ist er sehr gut drauf."

Er ist mental voll auf der Höhe, ist fröhlich.

Gerald Kämna, Vater von Radprofi Lennard Kämna, in der ARD

Kämna nahm sich im Vorjahr eine Auszeit

In der Vergangenheit war das nicht immer so. Mentale Probleme machten Kämna immer wieder zu schaffen. Im vergangenen Jahr nahm er sich eine Auszeit. Die neunmonatige Wettkampf-Pause brachte ihn wieder in die Spur. "Wir sind natürlich sehr glücklich, das tut dem Menschen Lennard ja auch sehr gut", betonte Gerald Kämna. "Kein Rennrad mehr zu fahren, ist schlussendlich nicht das, was er will."

Nach einem Etappen-Sieg beim Giro d'Italia sorgt der Fahrer vom Team Bora-hansgrohe momentan bei der Frankreich-Rundfahrt für Furore, schnupperte zwischenzeitlich sogar am Gelben Trikot. Rundum fit ist der Bremer aber nach eigener Aussage aktuell nicht mehr. "Ich bin nicht bei hundert Prozent", sagte Lennard Kämna vor Beginn der heutigen 12. Etappe in der ARD.

Ich bin nicht frisch. Es ist nicht so, dass ich todkrank bin, aber es ging mir schon mal besser.

Radprofi Lennard Kämna in der ARD.

Kämna nahm vor der Tour am Giro teil

Dass die Fitness nachlässt, ist wenig verwunderlich angesichts der vielen Attacken, die der 25-Jährige bereits gefahren ist. Auch die Giro-Teilnahme, nach der er sich nur eine kurze Pause gönnte, dürfte Kämna noch in den Knochen stecken. Um den Gemütszustand der deutschen Radsport-Hoffnung müsse man sich laut seines Vaters aber keine Gedanken machen.

Wir haben nicht die geringsten Sorgen, dass er wieder in ein Loch fällt.  

Gerald Kämna, Vater von Radprofi Lennard Kämna, in der ARD