Werder je oller desto doller und 4 weitere Fakten zum Dresden-Spiel

Seit Ole Werner das Ruder bei den Bremern übernommen hat, setzt er auf Erfahrung. Die "jungen Wilden" hocken auf der Bank, die Oldies rocken. Auch ab 13:30 Uhr wieder?

1 Bremen auf Bundesliga-Kurs

Werder Bremen hat unter Ole Werner 25 der 27 möglichen Punkte geholt (acht Siege, ein Unentschieden), das sind in den neun Partien mehr Zähler als in den ersten 15 Saisonspielen (20 Punkte). Von Rang zehn bei seinem Amtsantritt ging es bis ganz nach oben an die Tabellenspitze und es sieht gut aus mit der sofortigen Bundesliga-Rückkehr. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel im Jahr 1995 sind alle Tabellenführer des 24. Spieltages am Saisonende aufgestiegen.

2 Dynamo mit neuem Trainer

Während Werder auf der Woge des Erfolges schwimmt, ist Dresden nach der guten Hinrunde (22 Punkte, acht Zähler Vorsprung auf Rang 16 und 17) in der Rückrunde sieglos (wie Aue), es gab vier Remis, drei Niederlagen und nur drei Tore – tiefer als Rang 14 standen die Sachsen in dieser Saison aber noch nie. Drei Tage nach der unglücklichen Niederlage gegen Darmstadt wurde Alexander Schmidt freigestellt, Guerino Capretti übernimmt. Capretti hatte in Verl herausragende Arbeit geleistet, stand bei seinem Ex-Verein für mutigen Offensiv-Fußball.

3 Es spricht vieles für Werder, aber...

Zunächst einmal spricht beim Duell des so formstarken Spitzenreiters gegen zuletzt gebeutelte Dresdner nicht viel für die Gäste – Werder ist klarer Favorit. Das war Bremen aber auch im letzten Heimspiel beim 1:1 gegen Ingolstadt. Und im Hinrunden-Duell feierte Dynamo sogar den höchsten Saisonsieg, während Werder seine höchste Saisonniederlage kassierte: Die Sachsen gewannen mit 3:0. Nun ist Dresden erstmals seit 1995 wieder bei der ersten Mannschaft des SV Werder zu Gast (damals 0:1 in der Bundesliga, Tor: Andreas Herzog).

4 Bremens Sturm-Duo trat öfter als alle Dresdner

Nach nur 21 Toren in den ersten 15 Spielen traf der SVW unter Ole Werner im Schnitt fast drei Mal pro Spiel (26 Tore in neun Partien; Dresden kommt in der ganzen Saison auf 23 Tore). Vor allem auf die Angreifer ist Verlass: Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch sind das erfolgreichste Tor-Duo der 2. Bundesliga (zusammen 25 Tore für Werder; Ducksch traf noch einmal für Hannover). Ducksch gab ligaweit die meisten Torschüsse ab und hatte die meisten Großchancen. Diese Saison blieb er allerdings schon zwei Mal ohne Tor und Punkt gegen Dynamo (mit Werder und Hannover).

5 Erfolg mit Routine

Seitdem Werner da ist, wird auf Erfahrung gesetzt. In den ersten 15 Spielen lag das Startelf-Durchschnittsalter bei 25,3 Jahren, unter Werner bei 27,8. An den ersten 15 Spieltagen war keine Startelf älter als 27 Jahre, teilweise lag der Schnitt bei unter 24 Jahren. Zuletzt beim HSV waren die elf Starter im Schnitt 28,3 Jahre alt, alle elf hatten Bundesliga-Erfahrung – sie kamen zusammen auf 1.143 Einsätze (der HSV auf 120). Die Youngster Dinkci (20), Gruev (21), Mai (21), Mbom (22) oder Agu (22) warten auf ihre Chance (zusammen nur sieben Startelfeinsätzen unter Werner).

Sind Sie ein erstklassiger Trainer, Herr Werner?

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 4. März 2022, 18:06 Uhr