Als sich Werders Diego aus 63 Metern unsterblich machte
Bogenlampe aus 63 Metern: Diego erzielt "Tor des Jahres"
Heute vor 15 Jahren gelang Diego ein sensationeller Distanztreffer gegen Alemannia Aachen. Sein furioses Tor zum 3:1 wurde 2007 zum "Tor des Jahres" gekürt.
Es ist der 20. April 2007, ein lauer Frühlingsabend im Bremer Weser-Stadion. Die 92. Minute läuft, es steht 2:1 für Werder Bremen und Alemannia Aachen wittert bei einem Freistoß die letzte Chance auf den Ausgleich.
Aachens Keeper Kristian Nicht ist mit vorgelaufen, aber Werder wehrt ab – und der Ball landet bei Diego vor dem Strafraum. Die Bremer könnten den Konter in Überzahl jetzt locker durchspielen, aber der Brasilianer läuft nur ein paar Schritte – und zieht ab.
So schoss Diego Werders bisher einziges "Tor des Jahres"
"Das gibt es nicht! Das gibt es nicht!"
Im hohen Bogen segelt der Ball über das Spielfeld, wird länger und länger und scheint weit über das leere Aachener Tor hinwegfliegen zu wollen. Aber dann: Der Ball senkt sich, prallt unter die Latte und springt ins Tor. "Das gibt es nicht! Das gibt es nicht!", rief der damalige Bremen-Eins-Reporter Heiko Neugebauer fassungslos ins Mikrofon. Aber doch, das gab es – aus sensationellen 63 Metern hatte Diego den Ball eingenetzt. Das Weser-Stadion stand Kopf.
Publikumsliebling war Diego damals in seiner ersten Saison bei Werder schon längst, mit diesem Tor jedoch schuf der 1,73 Meter kleine Brasilianer zudem ein Stück Bundesliga-Geschichte. In der ARD-Sportschau wurde der Treffer zum 3:1-Endstand gegen Aachen zum "Tor des Jahres" 2007 gewählt. Bis heute das einzige Mal, dass sich ein Werder-Spieler in diese besonderen Liste eintragen konnte.
Allerdings schaffte es Gerrit Holtmann im vergangenen Jahr – zwar im Trikot des VfL Bochum, aber als erster Spieler aus Bremerhaven.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Die Fußball-Bundesliga, 20. April 2007, 20:30 Uhr