Kommt bald das neue Stadion? So startet der VfB Oldenburg in Liga 3

Oldenburgs Weinberg: "Ein neues Stadion wäre der Gamechanger"

Bild: dpa | Hauke-Christian Dittrich

Mit dem Derby gegen den SV Meppen geht es für den VfB Oldenburg am Samstag (14 Uhr) in der 3. Liga los. Nicht nur wegen kalter Duschen sorgt das Stadion für Gesprächsstoff.

Als der Sportblitz beim VfB Oldenburg vorbeischaut, ist Dario Fossi bester Laune. "Max Wegner und Kai Kaissis wollen wir ganz dringend noch abgeben", scherzt der Coach des VfB Oldenburg, als beide Spieler nach dem Training und während des Interviews in seinem Rücken an ihm vorbeilaufen. Wegner und Kaissis, das ist klar, werden mit dem VfB am Samstag in das Abenteuer 3. Liga starten. Ohnehin sind die größten Umbauarbeiten im Kader abgeschlossen. Anders schaut es wiederum im Marschweg-Stadion aus.

Max Wegner und Kai Kaissis jubeln.
Nur ein Flachs vom Trainer: Max Wegner und Kai Kaissis wollen mit dem VfB Oldenburg in der 3. Liga die Klasse halten. Bild: Imago | Foto2press

Dort treffen die Oldenburger am Samstag im Derby direkt auf den SV Meppen. Wirklich drittligatauglich ist die Spielstätte jedoch nicht. Notdürftig wird sie nun erst einmal hergerichtet, um trotzdem in Oldenburg spielen zu können. Für jede Partie muss dabei ein mobiles Flutlicht angeschafft werden. Wie Geschäftsführer Michael Weinberg im Gespräch mit dem Sportblitz erklärt, müssen die Kosten dafür vom Klub und nicht von der Stadt Oldenburg getragen werden. Er stellt jedoch in Aussicht, dass während der Saison noch ein festes Flutlicht im Marschweg-Stadion installiert und der VfB damit entlastet wird.

Kommt der Stadionneubau?

Die Stadionfrage ist in Oldenburg dabei längst zur Posse geworden. Heimspiele am Marschweg sind nur möglich, da der VfB vom DFB eine Ausnahmegenehmigung erhalten hat, doch die Geduld des Verbandes ist endlich. Bereits im kommenden Jahr muss eine Rasenheizung her. Und auch in dieser Saison werden die Oldenburger während der Frostperiode und bei Abendspielen mit Anpfiff nach 18:30 Uhr ins Niedersachsen-Stadion nach Hannover ausweichen müssen.

Seit drei Jahrzehnten wird in der Stadt über den Neubau eines Stadions gesprochen, doch passiert ist seitdem nichts. Vor fünf Jahren wurde eine Machbarkeitsstudie für einen Neubau im Stadtteil Donnerschwee vorgestellt, die laut Weinberg nun aktualisiert wurde. Die Ergebnisse sollen im August vorgestellt werden.

Dann muss im Spätherbst die Entscheidung getroffen werden, ob Oldenburg bereit und gewillt ist, hier auf Dauer Profifußball zu implementieren.

Michael Weingerg im Interview.
Michael Weinberg, Geschäftsführer des VfB Oldenburg

Ex-Werderaner Mielitz fühlt sich im Norden heimisch

Ein neues Stadion, so Weinberg, wäre "der Gamechanger". Ohne werde es für den VfB auf Dauer im Profifußball jedoch schwer. Damit sportlich in dieser Saison der Klassenerhalt geschafft wird, hat der Klub einige erfahrene Spieler dazugeholt. Einer von ihnen ist Torwart Sebastian Mielitz, der zwischen 2010 und 2013 für Werder 62-mal in der Bundesliga gespielt hat. Zuletzt stand er in Dänemark beim FC Helsingör unter Vertrag. Nun will er sesshaft werden und sportlich mit 33 Jahren nochmal angreifen.

Es ist ein spannendes Projekt, das in Oldenburg beginnt. Davon möchte ich ein Teil sein. Es war für uns als Familie auch wichtig, jetzt einen Punkt zu finden, wo wir wohnen können. Das ist im Norden. Da fühlen wir uns heimisch.

Sebastian Mielitz im Interview.
Sebastian Mielitz

Kalte Duschen sorgen für Späße in der Kabine

Für Mielitz wird in der 3. Liga jede Partie "ein Endspiel" sein. Mit seiner Erfahrung will er dem Team helfen. Profifußball soll dabei in Oldenburg keine Eintagsfliege bleiben. "Das Mindestziel ist es, die Klasse zu halten", so Coach Fossi.

Auf den heißen Derby-Auftakt gegen Meppen wird am Samstag die kalte Dusche folgen, weil die Stadt Oldenburg die Warmwasserbereitung während der Sommerferien eingestellt hat. Betroffen davon ist auch das Marschweg-Stadion. "Darüber macht man natürlich auch mal einen Spaß", erzählt Mielitz. Weinberg betont, dass der Klub dies so akzeptiere und "keine Extrawurst" für sich fordere.

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Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 22. Juli 2022, 18:06 Uhr