Klappt es mit dem deutschen EM-Titel? Bremerin Wolter glaubt daran

Bremer Fußballerin Pia Wolter über EM der Frauen

Bild: Imago | Eibner

Pia-Sophie Wolter traut dem DFB-Team in England den ganz großen Wurf zu. Ihren eigenen EM-Traum hatte die Ex-Werderanerin nach einem Kreuzbandriss frühzeitig begraben müssen.

Für die deutschen Frauen geht es bei der EM in England am Samstagabend in Milton Keynes weiter. Dort treffen sie um 21 Uhr auf Finnland. Es ist eine Partie, die sportlich keine Bedeutung mehr besitzt, denn das Ticket für das Viertelfinale haben die DFB-Frauen nach dem 4:0 gegen Dänemark und dem 2:0 gegen Spanien bereits sicher. In diesem müssen sie am Donnerstag um 21 Uhr in Brentford gegen Österreich ran. Bei den Österreicherinnen ist mit Katharina Schiechtl auch eine Spielerin von Werder dabei.

Gerne dabei wäre mit Pia-Sophie Wolter auch eine gebürtige Bremerin. Bei Werder absolvierte sie in der Jugend ihre Ausbildung und schaffte schnell den Sprung zu den Profis. Vor vier Jahren wechselte die 24-Jährige dann zum Topklub VfL Wolfsburg, mit dem sie bereits dreimal die Deutsche Meisterschaft und viermal den DFB-Pokal gewonnen hat. Auch den Sprung in die Nationalmannschaft hat sie schon geschafft. Im Dezember 2020 gab sie gegen Irland ihr Debüt, doch Ende des vergangenen Jahres bremste sie ein Kreuzbandriss aus. Nun ist Wolter zurück auf dem Platz und absolviert in Wolfsburg die Vorbereitung. Ohne die schwere Verletzung hätte sie sich auch Chancen auf eine Nominierung für die EM ausgerechnet, wie sie bei ihrem Besuch im Sportblitz verriet.

Es war natürlich ein Ziel am Anfang der Saison. Ich bin gut in die Saison gestartet und war auch bei der Nationalmannschaft dabei. Das wäre natürlich ein Traum gewesen. Wenn die Saison gut gelaufen wäre, wäre die Chance sicherlich da gewesen.

Pia-Sophie Wolter bei ihrem Besuch im Sportblitz

Traum von der WM in Australien und Neuseeland

Den Kopf steckt sie wegen der verpassten EM aber nicht in den Sand. Stattdessen nimmt sie bereits die WM im kommenden Jahr in Australien und Neuseeland ins Visier. Wenn es gut läuft, starten die Deutschen dann als amtierende Europameisterinnen. Wolter hat das DFB-Team bei der Titelvergabe auf jeden Fall auf dem Zettel. Während des Turniers hält sie mit ihren Wolfsburger Mitspielerinnen Alexandra Popp, Lena Oberdorf, Svernja Huth und Felicitas Rauch Kontakt.

Ich finde wirklich, dass die Deutschen sehr, sehr gut drauf sind und traue ihnen viel zu. Gegen die Däninnen haben sie gezeigt, was sie offensiv können und gegen die Spanierinnen, was sie defensiv können. Ich drücke alle Daumen, dass sie es packen.

Pia-Sophie Wolter beim Besuch im Sportblitz

Eine große Rolle, erzählt sie, spielt bei den Deutschen aktuell der Teamgeist. Jede würde auf dem Platz für die andere arbeiten. Dies könnte am Ende die Grundlage sein, um den Coup zu schaffen. Die Konkurrenz mit den starken Engländerinnen, Französinnen und den Spanierinnen ist jedoch groß.

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 16. Juli 2022, 18:06 Uhr