Bremer SV träumt von Pokal-Titelverteidigung – und Aufstieg
Der BSV steht nach dem 3:1-Erfolg über Oberneuland im Halbfinale des Bremer Landespokals und will den Schwung auch für den Aufstiegskampf in die Regionalliga nutzen.
Kurz nach dem Abpfiff wurde es dann auch der Webseite des Bremer SV zuviel, sie stürzte ab. Wohl so überwältigt vom Ansturm der Zugriffe nach dem 3:1-Sieg, wie es auch die 600 Fans im Stadion umgehauen hatte, die den Panzenberg am Mittwochabend in eine blau-weiße Partymeile verwandelten.
"Es war ein mega-cooles Spiel, coole Atmosphäre, ein Gegner auf Augenhöhe – das ist es, warum wir Fußball lieben und leben", freute sich BSV-Trainer Benjamin Eta im Sportblitz über den Einzug seines Teams ins Halbfinale des Bremer Landespokals.
Was kann das "Jahrhundertspiel" noch toppen?
Mit dem Sieg über Oberneuland darf der BSV weiterhin von der Titelverteidigung träumen und damit vom Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals. Die Erinnerungen ans letzte Mal, an das "Jahrhundertspiel" des Bremer SV, sind dabei natürlich noch frisch – denn man durfte sich mit Bayern München im Weser-Stadion messen.
Das Spiel ist natürlich unvergesslich. Aber ich denke jetzt eher an den Pokalsieg. Den Pokal im Pokalfinale hochzuheben, das hat erstmal Priorität. Da geht die Vorfreude und die Motivation hin.
BSV-Trainer Benjamin Eta im Sportblitz
Zwei Spiele müsste der BSV dann noch gewinnen, bis es soweit ist. An Karfreitag, den 15. April um 15 Uhr, steht erst einmal das Halbfinale gegen ESC Geestemünde an. Der überzeugende Auftritt gegen Oberneuland macht Eta und seiner Mannschaft dafür Mut, gibt aber auch Schwung für die Leistungen in der Liga. "Den Push und das Positive nehmen wir mit in die Saison", betonte Eta. Denn der BSV hat neben dem Pokalsieg noch ein großes Ziel: den Aufstieg.
"Wollen in die Regionalliga"
Der Bremer SV führt derzeit die Tabelle in der Bremen-Liga, der fünfthöchsten Spielklasse, an, der FC Oberneuland kämpft gerade eine Liga darüber als Tabellenletzter der Regionalliga gegen den Abstieg. "So weit auseinander sind wir nicht", sagte Eta. Doch vom Eindruck des Pokalspiels will sich der BSV-Coach nicht täuschen lassen.
Wenn wir Regionalliga spielen wollen – und da wollen wir definitiv hin – dann müssen wir natürlich noch etwas machen. Es ist nicht so, dass die Leistung heute reicht, um in der Regionalliga zu bestehen.
BSV-Trainer Benjamin Eta im Sportblitz
Doch der Bremer SV hat noch etwas Zeit bis zum Sommer, um sich weiterzuentwickeln und dann womöglich die Relegationsspiele anzugehen. "Es wird noch schwer genug", sagte Eta, "aber wir werden bereit sein." Am Mittwochabend hieß es aber erst einmal: Feiern bis zum Abwinken. "Ich habe den Jungs morgen trainingsfrei gegeben", sagte Eta. Der ein oder andere Kicker dürfte sich am Donnerstag wohl unpässlich beim jeweiligen Arbeitgeber abgemeldet haben.
Bremer SV gewinnt im Amateur-Pokal Viertelfinale gegen FC Oberneuland
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 31. März 2022, 12 Uhr