Werders Fußballerinnen glücklos bei der Punktejagd gegen Frankfurt

Enttäuschte Werder-Fußballerinnen schauen den Gegnerinnen aus Frankfurt beim Torjubel zu.

Werders Fußballerinnen glücklos bei der Punktejagd gegen Frankfurt

Bild: dpa | Foto2Press / Oliver Baumgart

Die Chance war da für die Bremer Bundesligistinnen, den starken Frankfurterinnen einen Punkt abzuluchsen. Am Ende bleiben die Werderanerinnen auf dem Abstiegsplatz.

Der Fußballabend im Stadion Platz 11 vor dem Bremer Weser-Stadion war nicht nur kalt und zugig, er stand auch im Konjunktiv. Hätte, wäre – und den leidigen Rest kennt man. Nach 90 Minuten stand dann eben doch ein 0:2 an der Anzeigetafel.

Dabei wäre tatsächlich etwas Zählbares drin gewesen für die Werderanerinnen in diesem Bundesliga-Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt. Mit ein klein wenig mehr Glück, mit etwas mehr Wohlwollen der Fußball-Göttin hätten die Bremerinnen einen Punkt im Kampf gegen den Abstieg mitnehmen können, der so gar nicht eingeplant war.

Doppelpack von Frankfurts Reuteler

Schließlich gehört die Eintracht zu den Topteams im deutschen Frauen-Fußball und mit dem insgesamt souveränen Sieg in Bremen schoben sich die Frankfurterinnen wieder auf Rang drei der Tabelle. Doch wäre nach neun Minuten nicht aus dem Nichts der Ball irgendwie durch Géraldine Reuteler im Werder-Netz gelandet und hätte diese in der zweiten Halbzeit nicht auch noch den zweiten Treffer (53. Minute) für Frankfurt nachgelegt – gerade als Reena Wichmann die zweite und beste Chance für Werder am Tor vorbeigeschoben hatte.

Und hätte Christin Meyer in der 48. Minute die erste Möglichkeit der Bremerinnen genutzt, wäre die Partie wohlmöglich in eine andere Richtung gelaufen. Stattdessen aber stand es 2:0 für die Frankfurterinnen und die gingen danach geradezu fahrlässig mit ihren Torchancen um: drüber, daneben, Pfosten, Latte – alles dabei.

3 Bundesliga-Debütantinnen bei Werder

Das Team von Trainer Thomas Horsch ließ sich auch nach dem Rückstand nicht entmutigen, kämpfte weiter. Schließlich hätte ein Sieg den Sprung auf Rang acht in der Tabelle bedeutet – aber dafür hätte alles perfekt für Werder laufen müssen. Der Konjunktiv eben.

Aber die Personaldecke war am Dienstagabend so dünn besetzt, dass Werder mit drei Bundesliga-Debütantinnen antrat. Zwei von ihnen sind erst 16 Jahre alt. Der Einsatz der Bremerinnen stimmte, das sollte der Mannschaft Mut machen für die nächsten Spiele gegen die direkten Konkurrentinnen aus Duisburg und Köln. Da sind Punkte dann fester eingeplant.

Es sind noch viele Spiele zu spielen. Und es macht mir Mut, dass wir jetzt auf Truppen treffen, die auf unserem Niveau sind. Und dass die Spielerinnen, die heute aus der zweiten Reihe mit dabei waren, ein gutes Spiel gemacht haben.

Werder-Trainer Thomas Horsch bei Magenta TV

Mehr zum Frauen-Fußball:

Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 15. März 2023, 8 Uhr