Sieg nach 92 Minuten: Pinguins erzwingen Playoffs-Entscheidungsspiel
Die Bremerhavener gewinnen gegen Wolfsburg mit 3:2 nach Verlängerung. Somit fällt die Entscheidung über den Einzug ins Playoff-Halbfinale erst im fünften Aufeinandertreffen.
Die Fischtown Pinguins dürfen weiter vom Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) träumen. Die Bremerhavener gewannen das vierte Playoff-Spiel gegen die Grizzlys Wolfsburg am Samstag mit 3:2 nach der zweiten Verlängerung (2:1, 0:1, 0:0, 0:0, 1:0). Dank des Heimerfolgs, bei dem Philipp Bruggisser den Siegtreffer erzielte, fällt die Entscheidung in der Best-of-Five-Serie somit am Ostermontag in Wolfsburg. "Wir haben sehr gut gespielt, aber auch viele Strafen kassiert", sagte Matchwinner Bruggisser bei "Magenta Sport".
Unser Job ist noch nicht erledigt, schon am Montag geht es weiter.
Pinguins-Spieler Philipp Bruggisser bei "Magenta Sport"
Start nach Maß für die Pinguins

Kaum war der Puck am Samstagnachmittag auf das Eis gefallen, verwandelte sich die mit etwas mehr als 4.000 Zuschauer fast ausverkaufte Eisarena in ein Tollhaus: Schon nach 18 Sekunden erzielte Dominik Uher nach einem Konter und überragender Vorarbeit von Markus Vikingstad das 1:0. Doch es kam noch besser für die Pinguins-Anhänger: Nur zwei Minuten später baute Miha Verlic per Abstauber die Führung aus (4. Minute).
Kurz darauf musste jedoch auch Pinguins-Goalie Maximilian Franzreb erstmals hinter sich greifen, als Darren Archibald verkürzte (7.). Es war bereits der vierte Treffer, den der Wolfsburger in der Viertelfinal-Serie gegen die Pinguins erzielte. Nach dem furiosen Start gönnten sich die beiden Kontrahenten offensiv eine kleine Auszeit, sodass die Bremerhavener mit einer 2:1-Führung in die erste Pause gingen.
Wolfsburg trifft zum verdienten 2:2
Im Mitteldrittel mussten die Pinguins wegen mehrerer Zeitstrafen immer wieder in Unterzahl agieren. Vor allem eine umstrittene Hinausstellung von Bruggisser (31.) sorgte für Pfiffe vonseiten des Bremerhavener Publikums. Der Ausgleichstreffer durch Gerrit Fauser fiel jedoch in Gleichzahl (37). Das Tor für die Gäste war nicht unverdient, da die Wolfsburger gleich mehrfach zu guten Chancen gekommen waren.
Mit einem 2:2 ging es somit ins Schlussdrittel. Den ersten Aufreger verursachte dort jedoch eine erneute Zeitstrafe für die Hausherren. Nun traf es Tye McGinn (44.), was nicht nur Pinguins-Coach Thomas Popiesch auf die Palme brachte. Treffer fielen im dritten Abschnitt allerdings keine mehr, sodass es in die Verlängerung ging.
Siegtreffer nach 92 Minuten
Die Overtime begannen die Bremerhavener – wenig überraschend – ebenfalls in Unterzahl. Ross Mauermann hatte kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit eine Zeitstrafe erhalten. Bis das entscheidende Tor fiel, dauerte es bis zur zweiten Verlängerung: Erst nach insgesamt 92 Spielminuten erzielte Bruggisser mit einem abgefälschten Distanzschuss das Siegtor – und sorgte so für Ekstase in der Eisarena Bremerhaven.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. April 2022, 22 Uhr