An diesem Wochenende kann Werder deutscher Meister werden
Die Fußballer pausieren, aber in der virtuellen Bundesliga geht es für die Grün-Weißen schon um die Meisterschale – für ihren dritten Titel haben die Bremer aufgerüstet.
Während die Fußballer von Werder Bremen an diesem Wochenende auf dem analogen Rasen pausieren und an den freien Tagen vom Aufstieg träumen, geht es auf dem virtuellen Spielfeld für die Grün-Weißen um nichts weniger als die Meisterschale.
In Köln steigt an diesem Wochenende das VBL Club Championship – acht Teams kämpfen in FIFA 22 um den Titel der deutschen Meisterschaft, zwei Mal hat Werder bereits gewonnen.
3. Meistertitel für Werder?

Nun wollen sich die Bremer zum dritten Mal durchsetzen und bekommen es dabei an der Konsole mit Hansa Rostock, dem 1. FC Köln, dem FC Ingolstadt, dem 1. FC Heidenheim, RB Leipzig, dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV zu tun.
Die Tabelle in der virtuellen Bundeliga ist zweigeteilt in Nord-West und Süd-Ost. In der regulären Saison ist Werder in der Nord-West-Division Dritter geworden. Nun wird an diesem Wochenende zunächst in Vierergruppen um den Einzug ins Finale gekämpft.
Letzte Saison lief enttäuschend

Erstmals geht es bei der Klub-Meisterschaft auch um Preisgeld, insgesamt werden 65.000 Euro ausgeschüttet. Doch die Grün-Weißen betonen, dass das nicht der eigentliche Anreiz sei. E-Sports wird aber als neuer Markt gesehen, so stieg man vor vier Jahren direkt mit zwei Schwergewichten der Gamer-Szene ein, mit Mohammed "Mo Auba" Harkous und Michael "MegaBit" Bittner. Beide schlugen sofort ein, holten sogar den WM-Titel und verschafften Werder schnell ein Standing in der E-Sports-Welt.
Im vergangenen Jahr lief es jedoch überhaupt nicht rund an Werders Konsolen, der Abstieg der Fußball-Profis und die finanziellen Probleme des Vereins taten ihr Übriges. "Wir haben im Sommer vieles kritisch hinterfragt und einiges verändert", sagt Dominik Kupilas, der Leiter Business Development und E-Sports bei Werder.
Mit Trainer, Sportpsychologin und Koch

Die junge Abteilung wieder zu schließen, sei aber keine Option gewesen. Im Gegenteil. Die Bremer haben aufgestockt. "Wir haben im Kader einiges verändert", sagt Kupilas. Michael "MegaBit" Bittner ist weiter dabei, Ali "Predatorfifa" Oskouri Rad und Fabio "Fifabio" Sabbagh komplettieren das Team.
Mit Marcel Lutz wurde zudem ein bekannter Trainer hinzugeholt, der nun dem Trainingsalltag der Gamer eine Struktur geben soll, mit Analysen und gezieltem FIFA-Training die Richtung vorgibt. Eine Sportpsychologin ist seit dem Sommer für den mentalen Bereich des Trios zuständig. "Und wir arbeiten eng mit dem Koch der Bundesliga-Mannschaft zusammen", fügt Kupilas hinzu.
Professioneller, strukturierter und fest entschlossen gehen die Bremer in diese Klub-Meisterschaft. Ob es am Ende für die Schale reichen wird, muss sich zeigen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Next, Der Morgen, 25. März 2022, 7:45 Uhr