Darum büffelt Ex-Pinguins-Kapitän Moore jetzt Mathe

So hat Kapitän Moore sich von den Fans der Pinguins verabschiedet

Bild: Imago | Zink

Die Schlittschuhe hängt Mike Moore erst einmal an den Nagel. Doch der Publikumsliebling der Bremerhavener Fischtown Pinguins hat ungewöhnliche Pläne für die 2. Karriere.

Mike Moore hatte vor einer Woche feuchte Augen, als er sich von den Fans der Fischtown Pinguins beim Saisonabschluss schweren Herzens verabschiedete. Dem kernigen, abgehärteten Kanadier, der seit 20 Jahren auf dem Eis einzustecken gelernt hat, ging dieser Abschied aus Bremerhaven richtig unter die Haut. Und tut es immer noch.

Denn erst am kommenden Mittwoch geht es für den langjährigen Kapitän des Eishockey-Erstligisten nach sechs Jahren mit der Familie zurück in die Heimat nach Nordamerika. Und bis dahin fließen noch einige Tränen bei den Moores, die sich in diesen Tagen von ihren Freunden und Bekannten aus Bremerhaven verabschieden.

2. Karriere als Luft- und Raumfahrtingenieur

Doch wie geht es für Mike Moore nun weiter nach seinem Karriereende? Wird er vielleicht Eishockey-Coach? Das ist nur Plan B, der 37-Jährige will eine völlig neue Karriere starten.

Der Plan ist, in dem Job zu arbeiten, für den ich studiert habe. Ich habe einen Uni-Abschluss in Luft- und Raumfahrttechnik. Das ist etwas, das mich sehr interessiert, ich habe ja auch privat einen Pilotenschein gemacht.

Ex-Pinguins-Kapitän Mike Moore in der "Nordsee-Zeitung"

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Künftig will sich Moore also um die Entwicklung und Wartung von Flug- und Raumtransportgeräten, Hubschraubern und Flugzeugen bis hin zu Satelliten und Raumfahrzeugen kümmern, statt auf dem Eis einem schwarzen Puck hinterherzujagen.

Ich habe unfassbar gerne Eishockey gespielt, aber jetzt ist die Gelegenheit, eine zweite Karriere zu starten. Wenn ich das jetzt nicht versuche, werde ich es vielleicht nie versuchen.

Ex-Pinguins-Kapitän Mike Moore in der "Nordsee-Zeitung"

Daher will Moore zurück in der Heimat dann zügig seine alten Mathebücher wieder hervorholen und kräftig mathematische Berechnungen büffeln. Nach all den Jahren auf dem Eis ist das Uniwissen ein bisschen eingerostet.

Mit "Major Tom" in den neuen Lebensabschnitt

Kapitän der Fischtown Pinguins Mike Moore mit seiner Familie vorm Weihnachtsbaum
Familie Moore mit Ehefrau Kristin, Sohn Huxley ist inzwischen zwei Jahre alt. Bild: Radio Bremen

"Ich muss das Gehirn wieder in Schwung bringen und anfangen, wie ein Ingenieur zu denken", sagt Moore, der schon ein paar Firmen auf seiner Liste hat, bei denen er sich gerne bewerben möchte.

"Ich hoffe, dass ich einen Job finde, den ich genauso leidenschaftlich gern mache wie Eishockeyspielen", hofft er. Den richtigen Soundtrack für seinen neuen Lebensabschnitt nimmt Moore jedenfalls aus Bremerhaven mit. Einen Song, der auf jeder Mannschaftsfeier der Pinguins gespielt wurde: "Major Tom" von Peter Schilling. Völlig losgelöst von der Erde...

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 24. April 2022 19:30 Uhr