Erst Gold, jetzt Bronze: Diese Bremerin rockt auch ihre 2. Duathlon-WM

Knapp sieben Stunden hatte Merle Brunnée gekämpft – erst im Laufen, dann auf dem Rad, dann wieder zu Fuß – und schaffte es erneut bei der WM aufs Treppchen.

Der Frust ist inzwischen verflogen, jetzt fühlt Merle Brunnée nur noch Stolz über ihre Leistung beim Powerman im Schweizerischen Zofingen. Vor einem Jahr hatte die 28-jährige gebürtige Bremerin zum ersten Mal überhaupt an einem Duathlon teilgenommen – und auf Anhieb sensationell den WM-Titel geholt.

Dieses Mal war Brunnée, die inzwischen als Fachärztin für Neuroradiologie an der Universität Heidelberg arbeitet, als Titelverteidigerin in Zofingen angetreten. Zehn Kilometer laufen, dann 150 Kilometer Radfahren und dann noch einmal 30 Kilometer laufen – die Tortur brachte Brunnée in einer Zeit von 6:58:30 Stunden hinter sich und kam als Dritte ins Ziel.

Lief beim Rennen alles korrekt?

Dass die Schweizerin Melanie Maurer (6:47:49 Stunden) und die Belgierin Lotte Claes (6:52:29 Stunden) vor ihr ins Ziel kamen, ärgerte die Bremerin im ersten Moment. Denn aus ihrer Sicht hätten die beiden disqualifiziert werden müssen, da sie bei der Radstrecke einmal falsch abgebogen seien und nicht, wie im Reglement vorgeschrieben, daraufhin umgekehrt seien und den richtigen Weg wiederholt hätten.

Zudem seien die beiden laut Brunnée im Windschatten gefahren, was beim Powerman in Zofingen untersagt gewesen sei. Die Fahrerinnen hätten einen Abstand von zwölf Metern zueinander einhalten müssen. Da beim Frauen-Rennen jedoch nur wenige Streckenposten platziert gewesen sind, blieben die Vorfälle wohl unbemerkt. Brunnée freute sich jedoch, dass sie ihre eigene Siegerzeit vom Vorjahr (7:07:27 Stunden) unterbieten konnte. Fortsetzung folgt im nächsten Jahr in Zofingen.