Eggesteins Pokal-Wahnsinn: Raus mit Werder, mit Freiburg im Finale

Nach Pokal-Aus mit Werder: Eggestein nun mit Freiburg im Finale

Bild: dpa | Xim.gs / Philipp Szyza

So kurios läuft es manchmal im Fußball: In der 1. Runde des DFB-Pokals schied Maximilian Eggestein mit Werder aus – nun spielt er am Samstag in Berlin um den Titel.

Als Werder Bremen am vergangenen Sonntag die Rückkehr in die Bundesliga besiegelte, lag Maximilian Eggestein daheim in Freiburg auf der Couch und schaute die grün-weiße Party im Fernsehen.

"Die Jungs haben es sehr souverän über die Bühne gebracht, deshalb konnte ich es relativ entspannt anschauen", erzählt Eggestein im Gespräch mit dem Sportblitz: "Ich freue mich schon im nächsten Jahr auf ein Wiedersehen im Weser-Stadion."

Unter Markus Anfang die Saison begonnen

Maximilian Eggestein klatscht nach einem Werder-Spiel in die Hände.
Eggestein hatte Werder Bremen im August nach zehn Jahren verlassen. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Eggesteins Zeit bei Werder endete im vergangenen August nach zehn Jahren, doch die Verbindung zum Verein und den alten Teamkollegen besteht weiterhin. "Ich habe noch mit vielen Kontakt und der wird auch nicht abreißen", ist sich Eggestein sicher, der direkt Glückwünsche zum Aufstieg sendete.

Das Kuriose: Begonnen hatte der Ältere der beiden Eggestein-Brüder die Saison noch bei den Bremern in der 2. Liga mit Markus Anfang als Trainer. Und so stand Eggestein auch noch auf dem Platz, als Werder in der 1. Runde des DFB-Pokals mit 0:2 gegen Drittligist VfL Osnabrück ausschied.

Maximilian Eggestein gratuliert Werder zum Aufstieg

Bild: Radio Bremen

Mit Freiburg fast in die Champions League

Zehn Tage später wechselte der 25-jährige Mittelfeldspieler zum Bundesligisten SC Freiburg. "Ich hatte einfach das Gefühl, dass es für mich sehr gut passt", sagt Eggestein nun rückblickend: "Und dass es für mich nach zehn Jahren Werder der richtige nächste Schritt wäre. Der Eindruck hat sich zum Glück bestätigt."

Eggestein ist in Freiburg unter Coach Christian Streich inzwischen so richtig angekommen. Als Teil eines Kollektivs, einer Mannschaft ohne große Stars, in der der Zusammenhalt stimmt, das behagt Eggestein. Und so lief es nicht nur für ihn selbst, sondern auch den SC furios in dieser Saison – beim Saisonfinale verpasste man knapp den Einzug in die Champions Leauge.

Nach Pokal-Aus ins Pokal-Finale

"Es war trotzdem eine super Saison", betont Eggestein. Die Enttäuschung darüber währte dann auch nur kurz, denn die Freiburger haben am kommenden Samstag im Berliner Olympiastadion das nächste große Highlight vor Augen: das Pokal-Finale. Eggestein kann es kaum glauben, dass ihm das wirklich passiert.

Ich bin in der 1. Runde sehr unglücklich mit Werder ausgeschieden, habe gewechselt und stehe nun mit Freiburg im Finale. Das ist schon Wahnsinn, wenn man so darüber nachdenkt.

Ex-Werder-Spieler Maximilian Eggestein im Sportblitz

Eggestein ist sich bewusst, dass das "einfach eine sehr glückliche Konstellation" für ihn gewesen ist, dennoch hatte ihn das Pokal-Aus mit Werder geschmerzt. Doch – ebenso kurioserweise – konnte er sich für diese Niederlage direkt revanchieren: Denn mit Freiburg traf Eggestein in der 2. Pokal-Runde auch auf den VfL Osnabrück. Und gewann mit 3:2 im Elfmeterschießen. "Besser mit Freiburg Osnabrück rauszuwerfen als Werder", sagt Eggestein mit einem Augenzwinkern.

"Das größte Spiel meiner Karriere"

Die Partie gegen Osnabrück ist Eggestein schon alleine wegen des packenden Spielverlaufs als Pokal-Highlight in Erinnerung geblieben. Doch das Finale am Samstag gegen RB Leipzig soll ein ganz besonderer Moment in seinem Fußballer-Leben werden. Mit Werder hatte es nicht geklappt.

Das ist das größte Spiel meiner Karriere bisher. Die Chance auf einen Titel hat man nicht so oft und ein Pokal-Finale ist ein Karriere-Highlight, das man nicht so oft erleben wird. Und mit dem Titel könnten wir die Saison vergolden.

Ex-Werder-Spieler Maximilian Eggestein im Sportblitz

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 18. Mai 2022, 18:06 Uhr