"Gewaltiger Brocken" – Wohngeldreform kostet Bremen das Vierfache

Antrag auf Wohngeld Deutschland am 23.09.2022

Senatorin Schaefer kritisiert Wohngeld-Reform

Bild: dpa | Rolf Kosecki
  • Bremen rechnet mit deutlichen Mehrkosten .
  • Statt elf Millionen Euro, rechnet das Bauressort künftig mit 46 Millionen Euro.
  • Schaefer hofft auf einfacheres Genehmigungsverfahren.

Bremens Wohnungsbausenatorin Maike Schaefer (Grüne) kritisiert die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz zum Wohngeld. Bremen müsse dafür zukünftig mehr als viermal so viel Geld aufbringen. Das sei ein "gewaltiger Brocken". Am Mittwoch hatten sich Bund und Länder darauf geeinigt, die Kosten für die geplante Wohngeldreform zu teilen.

Lässt der Bund die Länder bei der Finanzierung im Stich?

Grundsätzlich sei es richtig und wichtig, das Wohngeld zu erhöhen und den Kreis der Berechtigten auszuweiten, meint Wohnungsbausenatorin Schaefer. Kritisch sieht sie aber die hohen Kosten, die dadurch auf Bremen zukommen. Statt wie bisher mit elf Millionen Euro pro Jahr müsse der Senat zukünftig mit rund 46 Millionen Euro rechnen. Hier lasse der Bund die Länder im Stich.

Nun hält es Schaefer für wichtig, dass der Bund Antragsstellung und -bearbeitung deutlich vereinfacht. Einen entsprechenden Beschluss hatte die Senatorin bereits Ende September auf der Bauministerkonferenz eingebracht. Dieser ist vergangene Woche auch vom Bundesrat verabschiedet worden. Setze die Bundesregierung ihn nicht um, komme die Hilfe nur mit langer Verspätung bei den Menschen an, so Schaefer. Aktuell dauert es in Bremen rund fünf Monate, bis ein Wohngeldantrag bearbeitet ist.

Bürokratie-Monster: So sollen Wohngeldanträge künftig einfacher werden

Bild: Radio Bremen

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 4. November 2022, 12 Uhr