Bremer Studierende müssen immer mehr für ihr WG-Zimmer zahlen

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Studierende in Niedersachsen zahlen deutlich mehr Geld für WG-Zimmer

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Laut einer aktuellen Studie kostete ein WG-Zimmer in Bremen vor zehn Jahren noch 300 Euro – heute sind es 420. Auch im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise.

Studierende in der Stadt Bremen und anderen Städten in der Region müssen immer mehr Geld für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft bezahlen. Das zeigt eine Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts in Zusammenarbeit mit dem Immobilienportal "wg-gesucht.de" und dem Projektentwickler GBI Group. So kostete ein durchschnittliches WG-Zimmer in Bremen inklusive Nebenkosten zuletzt 420 Euro im Monat – das sind fast acht Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor zehn Jahren zahlten Studierende in der Stadt Bremen noch 300 Euro Miete pro Monat.

Im niedersächischen Umland ist der Preisanstieg deutlicher: In Lüneburg stieg der Preis innerhalb eines Jahres um 16 Prozent auf 425 Euro pro Monat, in Oldenburg um 13 Prozent auf 380 Euro. In Hamburg zahlten Studierende für ein WG-Zimmer zum Start dieses Sommersemesters 570 Euro pro Monat – vor einem Jahr waren es mit 500 Euro noch 14 Prozent weniger. Bremerhaven wurde in der Untersuchung nicht berücksichtigt.

WG-Zimmer kostet im Durchschnitt 458 Euro Miete pro Monat

Für die Studie wurden 94 Hochschulstandorte mit mindestens 5.000 Studierenden untersucht. Durchschnittlich wurden demnach 458 Euro pro Monat für ein WG-Zimmer gezahlt. Vor einem Jahr waren es noch rund 414 Euro – die Preise legten also um mehr als zehn Prozent zu. Berlin verzeichnete demnach sogar einen Anstieg der WG-Monatsmiete inklusive Nebenkosten um 28 Prozent auf 640 Euro.

Der geschäftsführende Direktor des Moses Mendelssohn Instituts, Stefan Brauckmann, führt den Anstieg vor allem auf höhere Energiekosten zurück. Er fordert zusätzliche finanzielle Unterstützung für Studierende, die nicht bei den Eltern wohnen: "In immer mehr Städten braucht es mittlerweile das volle Gehalt eines Minijobs, 520 Euro, um die Wohnkosten zu tragen", sagte Brauckmann. Die kürzlich gewährte Energiekostenpauschale von 200 Euro habe bei vielen Studierenden daher nur einen kurzfristigen Effekt.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 29. März 2023, 8:30 Uhr