14 Bremer Sportwettbüros werden dauerhaft geschlossen

14 Bremer Sportwettbüros dürfen nicht wieder öffnen

Bild: dpa | Kathrin Kasper
  • Neues Bremer Glücksspielgesetz sorgt für Schließung von Wettbüros.
  • 14 Sportwettstellen in Bremen und Bremerhaven müssen schließen.
  • Neues Gesetz soll Geldwäsche verhindern.

Das neue Bremer Glücksspielgesetz hat zu einer radikalen Ausdünnung bei den Sportwettbüros im Land gesorgt: 14 Anbietern in Bremen und Bremerhaven wurde die Lizenz nach einer umfangreichen Kontrolle entzogen, teilte die Innenbehörde mit. Bei sieben Wettbüros sei die Entscheidung noch offen: vier in Bremen und drei in Bremerhaven. In jeweils einem Fall drohe ebenfalls die Schließung, heißt es von der Behörde.

Prüfung auf mögliche Geldwäsche

Das Land Bremen hatte das Glücksspielgesetz geändert, um zu verhindern, dass Sportwettbüros mit illegalen Geldern gegründet werden und dort Geld gewaschen wird. In der Folge mussten alle Anbieter im Land übergangsweise schließen und darlegen, woher die Mittel für die Gründung kamen. Im Ergebnis bleiben jetzt 14 Sportwettstellen endgültig geschlossen. Grund dafür waren aber keine Hinweise auf Geldwäsche, sondern entweder eine mangelnde Eignung des Eigentümers oder ein Verstoß gegen die neuen Abstandsregeln.

Acht Wettbüros wurden laut Innenbehörde wegen "Unzuverlässigkeit" des Betreibers geschlossen. Gegen den Geschäftsführer seien über Jahrzehnte eine Vielzahl von Strafverfahren geführt worden, heißt es. Außerdem seien im vergangenen Sommer in einem seiner acht Wettbüros in Bremen Messer und Drogen gefunden worden.

Die Tatsache, dass wir bei der Überprüfung dieser Branche auf zweifelhafte Personen, die in Verantwortung standen, gestoßen sind, sollte zu denken geben. Ich bin sicher, dass unser Beispiel auch in anderen Bundesländern Schule machen wird.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) spricht über die Razzia bei einer Moschee.
Innensenator Ulrich Mäurer (SPD)

Neue Regeln führen zur Schließung von Wettbüros

In sechs Fällen werden die neu geltenden Abstandsregeln verletzt, die Sportwettstellen dürfen deswegen nicht mehr öffnen. Wettbüros müssen jetzt einen Mindestabstand von 250 Metern Luftlinie zu Oberschulen, Gymnasien, berufsbildenden Schulen, Schulen für Gesundheitsfachberufe oder anderen Wettstellen einhalten. Diese Regel wird im kommenden Jahr verschärft: Ab dem 1. Juli 2023 gilt ein Mindestabstand von 500 Metern. Die betroffenen Wettbüros haben deswegen nur eine befristete Erlaubnis erhalten.

Bremer Sportwettenbüros geschlossen

Bild: Radio Bremen

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 26. September 2022, 19:30 Uhr