Umfrage: Bremer SPD mit Bovenschulte wieder vor CDU

  • Repräsentative Umfrage: SPD würde in Bremen 30 Prozent erreichen.
  • CDU würde auf 22 Prozent abrutschen .
  • Mehrheit zufrieden mit Bürgermeister Bovenschulte.

Ein Jahr vor der Bürgerschaftswahl im Land Bremen liegt die SPD in der Wählergunst deutlich vorn. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von Infratest-Dimap im Auftrag des "Weser-Kurier" hervor. Wäre jetzt Landtagswahl, käme die SPD laut Befragung auf 30 Prozent der Stimmen – etwa fünf Prozentpunkte mehr als bei der vergangenen Bürgerschaftswahl.

Damit liegt sie deutlich vor der zweitstärksten Kraft – der CDU mit 22 Prozent. Die Christdemokraten würden damit fast vier Prozentpunkte einbüßen. Fast gleichauf mit der Bremer CDU sind die Grünen – sie kommen laut Umfrage auf 21 Prozent. Es wäre eines ihrer besten jemals in Bremen erzielten Ergebnisse. Dagegen büßt die Linke Stimmen ein, liegt aber stabil bei 8 Prozent.

FDP und AfD würden den Sprung ins Parlament schaffen

Ebenfalls in der Bremischen Bürgerschaft wären laut Umfrage auch wieder FDP und AfD vertreten, die Umfrage sieht beide Parteien bei rund 6 Prozent. Damit hätten sowohl SPD und Grüne als auch SPD und CDU zusammen eine klare Mehrheit. Die Linkspartei würde – anders als jetzt – nicht mehr für eine Regierungsbildung gebraucht. Ein mögliches Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP hätte wahrscheinlich keine Mehrheit.

Überwiegend gute Bewertung für Senatsmitglieder

Die aktuell hohen Zustimmungswerte für die SPD dürften auch mit der Beliebtheit von Bürgermeister Andreas Bovenschulte zusammenhängen: Drei von vier Befragten sind mit seiner Arbeit zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Eine Mehrheit bewertet auch den gesamten Senat eher positiv, lediglich bei Mobilitätssenatorin Maike Schaefer von den Grünen und Bildungssenatorin Sascha Aulepp von der SPD überwiegt die Unzufriedenheit.

Dass die CDU aller Voraussicht nach mit dem derzeitigen Bürgerschaftspräsidenten Frank Imhoff in die kommende Wahl ziehen will, hält mehr als jede dritte befragte Person für eine gute Entscheidung – darunter auch SPD- und Grünen-Anhänger. Aber: Mehr als 40 Prozent sagen auch, dass sie Imhoff momentan noch gar nicht beurteilen können. Er wird sich also in den kommenden Monaten bekannter machen müssen, wenn er eine Chance haben will.

Insgesamt wurden 1145 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragt. Die Kandidatur Imhoffs stand zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht fest.

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Bild: Radio Bremen

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  • Michael Kück
    Michael Kück Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 18. Mai 2022, 8 Uhr