Warum sich auf Helgoland die Trottellummen wieder in die Tiefe stürzen

Eine Trottellumme blickt vom Felsen ins Wasser
Dank ihrer Fettpolsterung und ihres leichten Knochenbaus überstehen die Trottellummen auch Sprünge aus bis zu 150 Metern Höhe. Bild: dpa | Bildagentur-online/McPhoto-Webel
  • Auf Helgoland hat der alljährliche Lummensprung begonnen.
  • Küken stürzen sich von 40 Meter hohen Klippen in die Tiefe.
  • Jungtiere wollen zu ihren Eltern ins Wasser gelangen.

Auf Helgoland ereignet sich momentan ein außergewöhnliches Naturschauspiel. Wie in jedem Jahr im Juni stürzen sich derzeit zahlreiche Trottellummenküken aus bis zu 40 Meter Höhe von den Klippen, um zu ihren Eltern zu gelangen.

Die Jungtiere können in diesem Alter noch nicht fliegen, sondern versuchen so gut wie möglich mit ihrem Stummelflügeln hinabzugleiten. Dank ihrer Fettpolsterung und ihres leichten Knochenbaus überstehen die Trottellummen-Küken auch Sprünge aus bis zu 150 Metern Höhe. Ziel des sogenannten Lummensprungs ist es, zu den Eltern ins Wasser zu gelangen, die ihre Jungen von dort aus einfacher mit Nahrung versorgen können. Manchmal dauere es Stunden bis Tage, bis ein Jungtier springt, teilte der Verein Jordsand mit.

Einzige deutsche Brutstätte befindet sich auf Helgoland

Die Trottellumme hat ihren Namen unter anderem von ihrem watschelnden Gang. Hauptsächlich halten sich die Vögel im Wasser auf und kommen nur zur Fortpflanzung an die Klippen von Helgoland, ihrer einzigen deutschen Brutstätte. Rund um den Lummensprung wird von Freitag bis zum 25. Juni nahe des Felsens ein breites Veranstaltungsprogramm angeboten.

Dieses Video aus unserem Archiv zeigt die Lummen

Bild: Radio Bremen

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, der Tag, 9. Juni 2022, 23:30 Uhr