Mehr Geld für Bremer Hafenarbeiter? Dritte Verhandlungsrunde beginnt

  • Heute startet dritte Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt um Hafenarbeiter-Entlohnung.
  • Am Donnerstag kam es erstmals seit Jahrzehnten zu einem Streik in den Seehäfen.
  • Verdi fordert "tatsächlichen Inflationsausgleich" und Erhöhung der Stundenlöhne.

Im Tarifkonflikt um die Entlohnung der Hafenarbeiter starten die Gewerkschaft Verdi und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe am Freitagvormittag in Hamburg in ihre dritte Verhandlungsrunde.

Um den Druck auf die Arbeitgeber für ein neues Angebot zu erhöhen, hatten Hafenarbeiter am Donnerstag erstmals seit Jahrzehnten in den großen deutschen Seehäfen bei einem Warnstreik die Arbeit niedergelegt. Betroffen waren laut Verdi die Häfen in Bremen, Bremerhaven, Hamburg, Emden und Wilhelmshaven.

Verdi verlangt Lohnsteigerung von bis zu 14 Prozent

Verdi verlangt für die rund 12.000 Beschäftigten in den 58 tarifgebundenen Seehafenbetrieben in Bremen, Niedersachsen und Hamburg unter anderem einen nicht näher bezifferten "tatsächlichen Inflationsausgleich" sowie eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro. Das entspricht einer Lohnsteigerung von bis zu 14 Prozent.

Die Arbeitgeberseite bietet bislang zwei Erhöhungsschritte in diesem und im nächsten Jahr von 3,2 und 2,8 Prozent sowie Einmalzahlungen von insgesamt 600 Euro an.

Hafenstreik im Land Bremen: Mitarbeiter verlangen bessere Bezahlung

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 10. Juni 2022, 6:00 Uhr