Bremer Senat will 2.500 ukrainische Schüler mit Tablets ausstatten

  • Bremen will allen geflüchteten Schulkindern aus der Ukraine Tablets bereitstellen.
  • Land rechnet mit ungefähr 2.500 Kindern zusätzlich, die Tablet bekommen sollen.
  • Dafür will der Senat rund 1,2 Millionen Euro investieren.

In Bremen sollen alle geflüchteten Kinder und Jugendliche aus der Ukraine für den Schulbesuch mit Tablets ausgestattet werden. Das hat der Senat am Dienstag beschlossen. Dafür sollen 1,2 Millionen Euro bereitgestellt werden. Das Land Bremen rechnet damit, dass bis zu 2.500 ukrainische Schülerinnen und Schüler in den nächsten Monaten in das Bundesland kommen. Gut ein Fünftel davon wird in Bremerhaven erwartet.

Der aktuelle Stand ist, dass bis zum Start der Osterferien mehr als 7.000 geflüchtete Menschen in Bremen und Bremerhaven angekommen sind. Darunter sind laut der Bremer Bildungsbehörde derzeit etwa 2.000 schulpflichtige Kinder und Jugendlichen. Wie lange sie Bremen bleiben ist derzeit noch unklar. Gut 600 ukrainische Schüler und Schülerinnen haben sich bislang für einen Platz in der Schule angemeldet.

Bremen muss 2.200 Tablets neu kaufen

Alle geflüchteten Schulkinder sollen Tablets für den Schulbesuch bekommen. 300 Geräte hat die Bildungsbehörde noch im Vorrat, 2.200 müssen noch gekauft werden. Ein Tablet mit Schutzhülle kostet rund 550 Euro.

Auf den Tablets sollen für die Schülerinnen und Schüler Aufgaben und Materialien in ihrer Sprache sowie Apps zum Übersetzen installiert sein. Außerdem können sie damit am Online-Unterricht ukrainischer Schulen teilnehmen oder Prüfungen in ihrer Heimat ablegen. Über die Lernplattform "itslearning" sollen die Schüler Unterrichtsmaterialen in ukrainischer Sprache abrufen, die das ukrainische Bildungsministerium kostenlos zur Verfügung stellt.

Kehren die Schüler in ihrer Heimat zurück, müssen sie Tablets abgeben

Bis die Tablets ausgeschrieben, bestellt und geliefert sind, dauert es noch. Das Bildungsressort geht davon aus, dass bis September alles erledigt ist. Kehren die geflüchteten Kinder und Jugendliche in ihre Heimat zurück, müssen sie die Geräte wieder abgeben.

Seit Ende 2020 sind alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte im Land Bremen mit Tablets ausgestattet. Um das Lernen in Corona-Zeiten zu erleichtern, hatte Bremen dafür 35 Millionen Euro ausgegeben.

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  • Portrait von Pascal Faltermann
    Pascal Faltermann Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 26. April 2022, 10 Uhr