So reagiert das Bremer Stahlwerk auf Energiekrise und Auftragsrückgang
Hohe Energiepreise: Bremer Stahlwerk steht unruhiger Herbst bevor
- Bremer Stahlwerk reagiert mit Kurzarbeit auf Auftragsrückgang.
- Wie viele Mitarbeiter betroffen sein werden, ist noch unklar.
- Arcelor Mittal fährt Ende September einen von zwei Hochöfen herunter.
Das Bremer Stahlwerk hat angekündigt, weitere Teile der Belegschaft bald in Kurzarbeit zu schicken. Das hat das Unternehmen der Belegschaft in Betriebsversammlungen mitgeteilt. Hintergrund ist, dass das Bremer Stahlwerk derzeit weniger Aufträge verzeichnet. Deswegen stellt Arcelor Mittal zu Ende September auch einen von zwei Hochöfen ab.
Wenn die Stahlproduktion um mehrere 100.000 Tonnen pro Quartal heruntergefahren wird, dann habe das Auswirkungen auf alle Betriebsteile – auch auf die Walzwerke oder die Verzinkung, sagte Arbeitsdirektor Michael Hehemann buten un binnen. Wie viele Bremer Beschäftigte zusätzlich dann in Kurzarbeit müssen, will Arcelor Mittal bis Ende September klären.
Nachfrage nach Stahl sinkt, Energiepreise steigen
Seit einigen Monaten schon werde Stahl nicht mehr so stark nachgefragt, sagte Hehemann. Hinzu komme die Explosion der Energiepreise. Deswegen will der Konzern den kleineren Hochofen des Stahlwerkes in Bremen Ende September vorerst stilllegen, weil dessen Betrieb aktuell nicht rentabel ist.
Die IG Metall forderte, den Hochofen in Bremen sofort anzufahren, wenn der Stahlbedarf wieder steigt. Die Gewerkschaft setzt außerdem darauf, dass die EU im Oktober erklärt, mit viel Geld sie sich daran beteiligt, das Stahlwerk zu einer CO2-freien Produktionsstätte umzubauen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 5. September 2022, 19:30 Uhr