Nach Doppelmord in Fischerhude klagt Staatsanwaltschaft 64-Jährigen an

Polizisten stehen vor einem Haus in Fischerhude, in dem zwei Tote gefunden wurden.

Doppelmord in Fischerhude: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Bild: dpa | Julian Stratenschulte
  • Ein 64 Jahre alter Mann muss sich wegen Mordes vor Gericht verantworten.
  • Ende Dezember soll er zwei Menschen in Fischerhude erschossen haben.
  • Prozess soll voraussichtlich im Sommer am Landgericht Verden starten.

Ein 64-Jähriger aus Fischerhude muss sich wegen Mordes vor dem Landgericht Verden verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, eine 73-Jährige und deren 56-jährigen Sohn erschossen zu haben. Die Anklage ist davon überzeugt, dass der 64 Jahre alte Mann aus Hass und zum Teil heimtückisch gehandelt hat. Mit dem Schuss auf die Frau habe der Angeklagte das erste Tötungsdelikt verdecken wollen.

Er hatte sich nach kurzer Flucht selbst gestellt. Laut Polizei hat der Verdächtige in Vernehmungen durch Ermittler zugegeben, die tödlichen Schüsse abgegeben zu haben. Das Landgericht Verden will den Prozess voraussichtlich im Sommer eröffnet. Dem Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Tödliche Schüsse im Schlaf

Den Tötungsdelikten ist der Staatsanwaltschaft zufolge ein jahrelanger Streit zwischen den Parteien vorausgegangen. Dieser sei am 28. Dezember eskaliert. So soll der mutmaßliche Täter zuerst einen 56 Jahre alten Mann in dessen Haus in Fischerhude erschossen haben. Anschließend tötete er die 73 Jahre alte Mutter des Mannes im Schlaf.
Einer 53 Jahre alten Freundin der Familie, die sich zufällig in dem Haus aufhielt, schoss er in den Kopf. Sie rettete sich schwer verletzt zu Nachbarn. Diese Tat wertet die Staatsanwaltschaft als versuchten Mord.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 12. April 2022, 17 Uhr