Bremer SPD will Betriebe, die nicht ausbilden, zur Kasse bitten

Auf dem Landesparteitag der SPD Bremen wird über den Landesvorsitzenden abgestimmt.
Bild: dpa | Sina Schuldt
  • SPD fordert von Betrieben Mindestzahl an Ausbildungsplätzen.
  • Wenn Betriebe das nicht erfüllen, sollen sie in Fonds einzahlen.
  • Diese Forderung hat der SPD-Landesparteitag beschlossen.

Die Bremer SPD fordert mehr Ausbildungsplätze in Bremen und Bremerhaven. Dabei sei ein Ausbildungsfonds essentiell, heißt es in dem Leitantrag, den der Landesparteitag einstimmig angenommen hat. Diesen Fonds haben SPD, Grüne und Linke in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart – bislang gibt es ihn aber noch nicht.

In diesen Fonds sollen Betriebe einzahlen, die trotz einer bestimmten Größe keine Mindestzahl an Ausbildungsplätzen anbieten. Mit diesem Geld sollen dann unter anderem überbetriebliche Ausbildungselemente finanziert werden.

Land Bremen hat höchste Quote von jungen Menschen ohne beruflichen Abschluss

Der Hintergrund: in Bremen und Bremerhaven gibt es deutlich zu wenig Ausbildungsplätze. Zuletzt kamen auf 100 Bewerber nur 69 Plätze. 24 Prozent der Unter 35-Jährigen im Land Bremen haben keinen beruflichen Abschluss — so viele wie in keinem anderen Bundesland.

Die SPD fordert außerdem, die duale Ausbildung attraktiver zu machen – durch bessere Bezahlung, durch Angebote wie Azubi-Wohnheime und die Perspektive auf Übernahme nach Abschluss der Ausbildung. Dabei müsse der öffentliche Dienst eine Vorreiterrolle übernehmen.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 14. Mai 2022, 22 Uhr