Das sagt die Bremer SPD zur neuen Parteispitze

  • SPD wählt Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken zum Führungsduo.
  • Hochrangige Bremer SPD-Mitglieder begrüßen Ergebnis.
  • Bürgermeiter Bovenschulte mahnt zur Gerschlossenheit.
Bild: dpa | Kay Nietfeld

Bremens SPD-Landeschefin Sascha Aulepp hat die Wahl von Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken zur neuen Parteispitze begrüßt. Bei buten un binnen zeigte sich Aulepp zuversichtlich, dass die Sozialdemokratendie richtige Entscheidung getroffen haben. "Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam und geschlossen sozialdemokratische Politik umsetzen können", sagte sie.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte gratulierte via Facebook. Es sei wichtig, dass die neuen Vorsitzenden die volle Unterstützung der gesamten Partei bekämen. "Ich bin stolz auf meine Partei, dass sie ein so demokratisches Verfahren gewählt hat. Mehr Demokratie wagen wird in der SPD gelebt", schrieb Bovenschulte.

Jusos hoffen auf Neuanfang

Die Bremer Jusos freuten sich über das Ergebnis, zeige es doch, dass die Partei einen Neuanfang wolle, teilte der Landesvorsitzende Sebastian Schmugler mit. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der im Vorfeld für Olaf Scholz als Parteichef geworben hatte, betonte, die Mitglieder hätten einen neuen Weg gewählt. Das müsse die Minderheit akzeptieren, so Weil. Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken müssen jetzt noch von einem Parteitag offiziell bestätigt werden – dieser soll am kommenden Wochenende in Berlin stattfinden.

Mit der Wahl von Walter-Borjans und Esken an die Parteispitze stellt die SPD-Basis den Bestand der Großen Koalition in Frage. Der frühere nordrhein-westfälische Finanzminister und die Bundestagsabgeordnete aus Baden-Württemberg gewannen die Stichwahl des Mitgliederentscheids mit 53,06 Prozent der Stimmen. Für ihre Konkurrenten, die Groko-Befürworter Vizekanzler Olaf Scholz und die Brandenburger Politikerin Klara Geywitz, gab es eine deutliche Klatsche: Sie kamen lediglich auf 45,33 Prozent.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 30. November 2019, 20 Uhr

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