Meinungsmelder

Laufzeit-Frage von Atomkraftwerken spaltet Radio-Bremen-Meinungsmelder

Unscharf der Kühlturm des Atomkraftwerks Isar 2 in Essenbach bei Landshut, davor eine Sonnenblume (Archivbild)
Sollte die Laufzeit von Atomkraftwerken verlängert werden? Die Ansichten der Meinungsmelder gehen bei dieser Frage auseinander. Bild: Imago | Wolfgang Maria Weber

In der Laufzeit-Debatte von Atomkraftwerken sind sich die Befragten uneins. Die Mehrheit von ihnen macht sich jedoch wegen der steigenden Energiepreise finanzielle Sorgen.

Atomkraft, ja bitte? Oder doch eher: nein danke? Die Debatte um eine mögliche Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke (AKW) reißt nicht ab. Auch die Radio-Bremen-Meinungsmelder sind in der Frage, ob weiterhin auf AKWs gesetzt werden sollte, gespalten: 49 Prozent von ihnen lehnen eine Verlängerung der Laufzeit ab, 46 Prozent sind hingegen dafür.

Was halten Sie von der Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke?

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Ein Meinungsmelder geht sogar noch einen Schritt weiter: Der 36-Jährige spricht sich dafür aus, auch noch neue AKWs zu bauen. "Die Europäische Union hat die Technik als Grüne Energie eingestuft und sie ist CO2-frei", sagt der Bremer. Gegen die Laufzeitverlängerung sprechen für viele der anderen Befragten hingegen vor allem die ungeklärte Atommüllentsorgung sowie die unzureichende Energieversorgung durch Atomkraftwerke.

AKWs sind und waren immer und überall brandgefährlich. Bisher ist die Frage der Endlagerung noch immer nicht geklärt. Außerdem produzieren AKWs nur einen verschwindend geringen Stromanteil. Dafür lohnt sich das Risiko nicht.

65-jähriger Meinungsmelder aus Bremen

Angesichts der gestiegenen Energiepreise machen sich 60 Prozent der Meinungsmelder teils große Sorgen um ihre finanzielle Situation. Nur etwas mehr als ein Viertel der Teilnehmer gab an, sich eher weniger zu sorgen.

Inwieweit machen Sie sich aufgrund der gestiegenen Energiepreise Sorgen um Ihre finanzielle Situation?

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Sorgen bereitet vielen Meinungsmeldern die anhaltenden Preissteigerungen. Sie befürchten langfristige Auswirkungen. "Diese Krise zieht sich wahrscheinlich mit allen Ausläufern bis in das Rentenalter meiner Generation", schreibt ein 49-jähriger Bremer. "Von daher bedeutet Verteuerung in allen Belangen weniger Geld, dass für später gedacht war."

Diejenigen, die sich keine oder nur wenige Sorgen machen, verweisen hingegen auf ihre finanzielle Reserven oder auf den Besitz von energiesparenden Wärmequellen. "Wir sind lediglich von eventuellen Erhöhungen der Strompreise betroffen, die wir durch unsere Einnahmen mit dem Verkauf von Strom an den Stromerzeuger zumindest teilweise ausgleichen können", schreibt ein 69-jähriger Bremer.

Radelnde AKW-Gegner protestieren gegen Laufzeitverlängerungen

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 19. August 2022, 19:30 Uhr