Diese neuen Corona-Maßnahmen gelten künftig in Bremen und Bremerhaven
Bund und Länder haben den Lockdown verlängert. Es gilt zudem nun eine OP-Maskenpflicht in Bus, Bahn und Einzelhandel. Schulpolitik soll "restriktiver" werden.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat nach dem Bund-Länder-Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer Pressekonferenz über die Corona-Maßnahmen informiert. Der Lockdown wird bis zum 14. Februar verlängert. Darauf haben sich Bund und Länderchefs geeinigt. Laut Bovenschulte will der Senat am Mittwoch über etwaige Anpassungen für Bremen und Bremerhaven sprechen. Unter anderem soll über Maßnahmen in den Schulen beraten werden. Die Bürgerschaft tagt dazu am Freitag.
1 OP-Maskenpflicht im ÖPNV und Einzelhandel
Es soll eine Verschärfung der Maskenpflicht in Bremen und Bremerhaven geben. In Bussen und Bahnen sollen die Fahrgäste künftig statt einfacher Masken aus Stoff medizinische Masken tragen. Es gibt aber keine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken oder solchen mit den Standards KN95/N95. Die einfacheren sogenannten OP-Masken reichen auch. Dies gilt auch für den Einzelhandel. Sollten Kontakte zu anderen Personen generell enger oder länger sein, empfiehlt der Senat medizinische Masken. Dies gilt auch für geschlossene Räume.
2 Schulen und Kitas
Die Schulregelungen vom 13. Dezember werden bis zum 14. Februar verlängert. Das heißt, die Präsenzpflicht wird ausgesetzt oder die Schulen bleiben grundsätzlich geschlossen. In Kitas gelten ähnliche Regeln. Hierbei steht der Infektionsschutz für das schulische Personal sowie für Bremens Kinder im Vordergrund. Gleichzeitig sollen in Bremen auch die negativen Folgen für die Schüler und Kita-Kinder mit bedacht werden. Dieser Punkt wurde unter den Länderchefs stark diskutiert. Bremen will die Regeln nach Aussagen von Bovenschulte jetzt restriktiver auslegen. Dies werde der Senat mit Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) beraten.
Bovenschulte machte in der Pressekonferenz deutlich, dass Bremen in Sachen Schulpolitik keinen Sonderweg gehe. Die Hälfte aller Länder schließe die Schulen, die andere setze lediglich die Präsenzpflicht aus.
3 Kontaktbeschränkung
Bei den Kontaktbeschränkungen heißt es aus dem Rathaus für die nächsten drei Wochen: Weiter so! Es bleibt bei der Regel, dass ein Haushalt eine weitere Person treffen darf. Bremer und Bremerhavener sind weiterhin aufgefordert, ihre Kontakte auf das Nötigste zu reduzieren. Bovenschulte empfiehlt, die Kontakte möglichst klein und konstant zu halten, also möglichst immer nur dieselbe Personen zu treffen. Die Kontaktregelungen werden also rechtlich nicht verschärft, dennoch müssen Kontakte weiter reduziert werden. Die Corona-Zahlen sinken laut Bovenschulte zwar, allerdings nicht schnell und nicht weit genug.
4 Arbeiten im Homeoffice: Überall dort, wo es möglich ist
Um die Corona-Infektionen weiter zu reduzieren, werden die Kontaktbeschränkungen auch auf das Arbeitsleben ausgeweitet. Arbeitgeber sollen das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen – überall dort, wo es umsetzbar ist. So werden vor allem Kontakte auf dem Arbeitsweg aber auch auf der Arbeitsstelle reduziert. Wo kein Homeoffice möglich ist, sollen Abstände weiter vergrößert oder notfalls medizinische Masken getragen werden. Diese müssen dem Beschluss zufolge vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden.
Momentan arbeiten weniger Menschen von zu Hause aus als noch im Frühjahr, da sei noch Luft nach oben, so Bremens Bürgermeister. Möglich seien auch "flexible Arbeitszeiten", um den Berufsverkehr weiter zu entlasten.
5 Gastronomie
Gastronomie, Freizeiteinrichtungen wie Sportvereine oder Kinos bleiben weiterhin geschlossen.
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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 20. Januar 2021, 19:30 Uhr