"In der Regel nicht zu überprüfen": So will Bremen Müll-Sünden ahnden

  • Neuer Umweltbußgeldkatalog gilt seit 1. Mai.
  • Strengere Strafen für illegale Müllentsorgung.
  • Ordnungsamt in Bremen soll Präsenz verstärken.

Für das achtlose Wegwerfen von Kippen, Verpackungen oder Kaugummi müssen Menschen im Land Bremen ab sofort tiefer in die Tasche greifen – wenn sie denn erwischt werden. Seit Anfang Mai gilt eine Neufassung des Umweltbußgeldkatalogs. Und die sieht strengere Strafen für illegale Müllentsorgungen vor. Größere Vergehen verfolgt das Umweltressort, kleinere das Ordnungsamt.

"Sobald das Wetter schöner wird und die Menschen sich wieder vermehrt in Park- und Grünanlagen, am Osterdeich und an Badeseen aufhalten, steigt leider auch die Gefahr der Vermüllung. Daher wird dort die Präsenz an Ordnungskräften erhöht", sagt Karen Stroink, Sprecherin des Innenressorts.

Die Erfahrung zeigt, dass sich in der Regel nicht überprüfen lässt, wer den Müll zurücklässt.

Karen Stroink, Sprecherin des Bremer Innenressorts

Angesichts zunehmender Aufgaben soll der Ordnungsdienst in der Stadt Bremen zudem neue Mitarbeiter bekommen. "Derzeit finden Bewerbungsgespräche für die Besetzung von 20 weiteren Stellen statt", sagt Stroink zu buten un binnen. Aktuell seien 41 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Außendienst im Einsatz. Außerdem ist der Ordnungsdienst laut Stroink seit dem 1. Mai an sieben Tagen in der Woche auf der Straße statt wie bisher von Montag bis Samstag. Das habe allerdings nicht ausschließlich mit dem neuen Bußgeldkatalog zu tun. Der wurde laut Stroink unabhängig von den Personalaufstockungen beschlossen. Umweltvergehen sind nur ein Teil der Aufgaben.

Auch in Bremerhaven gibt es keine besondere Einheit, die sich um das illegale Entladen von Müll kümmert. "Das gehört generell zur Aufgabe von Polizei, Bürger- und Ordnungsamt sowie Umweltschutzamt", teilte ein Sprecher des Magistrats auf Anfrage mit.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 3. Mai 2022, 17 Uhr