Bremer Umweltsatellit in Richtung Florida unterwegs
- ENMAP-Satellit soll aus den USA ins All starten.
- Daten sollen Auskunft über unseren Planeten geben.
- Start für Anfang April geplant.
Die deutsche Erdbeobachtungs-Mission "ENMAP" (Environmental Mapping and Analysis Program) nimmt einen großen Schritt. Der gleichnamige Satellit des Bremer Raumfahrtkonzerns OHB hat in der vergangenen Nacht Bremen auf einem Lkw verlassen. Er soll im April im US-Bundesstaat Florida ins All geschossen werden.
Der Satellit soll in 650 Kilometern Höhe die Erde durchleuchten, ein Sensor zeichnet sogenannte Hyperspektral-Daten auf – Lichtfrequenzen von der Erdoberfläche, die detaillierter Auskunft geben über Zustand und Veränderungen des Planeten als bisherige Aufnahmen. Die beteiligten Wissenschaftler erwarten sich neue Einblicke in unseren Planeten, gerade, was den Zustand von Wäldern, Seen und Böden im Zeitalter der Erderwärmung angeht.
Satellit in Bremen und Bayern gebaut
Die Bundesregierung, die den Satelliten mit 300 Millionen Euro finanziert, spricht von einer "Schlüsseltechnologie". Sie sieht viele Anwendungsgebiete für die Hyperspektral-Daten. Beispiele sind Land- und Forstwirtschaft, Geologie, aber auch Umwelt- und Klimaschutz. Gebaut wurde der Satellit in den OHB-Werken von Bremen und Bayern, wo er zuletzt auch zahlreiche Tests absolviert hat.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 23. Februar 2022, 6 Uhr