Oben ohne für alle ist "kein Thema" in Bremer Bädern

• Kein Oben-Ohne-Baden in Bremer Schwimmbädern.
• Göttingen erlaubt testweise oberkörperfreies Baden .
• Auslöser: Eine Person blieb unbekleidet, weil sie sich nicht als Frau erlebt.

Die Bremer Bäder werden nicht wie in Göttingen, das Oben-ohne-Baden in ihren Schwimmbädern erlauben. Das teilte Sprecherin Martina Baden auf Anfrage von buten un binnen mit. Bremerhaven hatte bereits Ende vergangener Woche erklärt, dass dies nicht in Frage kommt.

Göttingen erlaubt das Baden ohne Oberkörperbekleidung seit Ende April für alle testweise an den Wochenenden. Auslöser dafür war, dass eine Person, die sie sich selbst nicht als Frau identifiziert, wegen Oben-ohne-Badens aus einem Schwimmbad verwiesen wurde und Hausverbot erhielt. Das Schwimmbad hatte die Person als Frau angesehen und ihr Verhalten als Verstoß gegen die Badeordnung gewertet.

Niemand solle in seinem Empfinden verletzt werden

Die Regularien, wie sie scheinbar in Göttingen nötig sind, seien bei den Bremer Bädern kein Thema, so Sprecherin Baden weiter. Alle Gäste seien aufgefordert, "sich so zu benehmen und bei uns das Schwimmvergnügen so zu genießen, dass sie niemanden stören oder im Empfinden verletzen. Das funktioniert seit Jahrzehnten hervorragend." Die Beschäftigten in den Bremer Bädern seien entsprechend geschult, sollte es darüber zu Diskussionen kommen.

"Wir haben derzeit keine Veranlassung etwas zu regulieren, was wunderbar funktioniert", teilten die Bremer Bäder weiter mit. "Da man viele Bereiche hat, wo Menschen sich arrangieren müssen, gehen wir davon aus, dass das auch bei uns auch weiterhin möglich ist, ohne Gebots- und Verbotsschilder am Eingang anzubringen."

Es bleibe dennoch dabei, dass die Bremer Bäder alle gesellschaftlichen Themen jederzeit überprüften und Änderungen immer möglich seien.