Niedersachsen droht Hamburg mit Klage im Schlick-Streit

Hinter der Insel Neuwerk liegen die Inseln Scharhoern und Nigehoern.

Niedersachsen droht Hamburg im Schlick-Streit mit Klage

Bild: Imago | blickwinkel
  • Hamburg will Schlick aus der Elbe vor der Vogelschutzinsel Scharhörn versenken .
  • Niedersächsische SPD und Grüne lehnen das Vorhaben strikt ab.
  • Voraussichtliche Landesregierung könnte rechtliche Schritte ergreifen.

Die voraussichtliche niedersächsische Landesregierung hat im Streit um die Hamburger Pläne, Schlick aus der Elbe vor der Nordseeinsel Scharhörn zu versenken, den Ton verschärft. Im noch nicht unterzeichneten rot-grünen Koalitionsvertrag betonen SPD und Grüne, "die Schlickverklappungen strikt" abzulehnen. Mehr noch: Nötigenfalls werde man rechtliche Schritte ergreifen, heißt es in dem Papier.

Auch die bisherige Regierung aus SPD und CDU hatte erklärt, es werde geprüft, welche rechtlichen Möglichkeiten es gegen die Verklappung gebe. Der niedersächsische Landtag sprach sich ebenfalls vor kurzem einstimmig gegen das Hamburger Vorhaben aus.

Scharhörn gehört zum Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer

Hamburg hatte Anfang des Jahres angekündigt, den bei der Ausbaggerung der Elbe anfallenden Schlick künftig auch vor der zur Hansestadt gehörenden Vogelschutzinsel Scharhörn abzuladen. Das stieß unter anderem bei Umweltverbänden auf Widerstand. Scharhörn gehört zum Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer und mit den Nationalparks der Nachbarländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen zum Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 3. November 2022, 15 Uhr