Polizei geht mit Razzien im Landkreis Aurich gegen Corona-Betrüger vor

Ermittlungsbeamte der Polizei verstauen vor einer Sporthalle mehrere Umzugskartons in Einsatzfahrzeugen.
Die Polizisten führten Durchsuchungen im niedersächsischen Wiesmoor durch. Bild: dpa | Hauke-Christian Dittrich
  • Ermittler führen Razzien in vier Bundesländern durch.
  • Auch im niedersächsischen Wiesmoor sind Ermittler im Einsatz.
  • Ex-Bürgermeisterkandidat soll mit Corona-Hilfen betrogen haben.

Mit einer Razzia in vier Bundesländern sind heute Ermittler gegen die mutmaßlichen Urheber von Betrügereien mit staatlichen Corona-Hilfen vorgegangen. Laut der Polizei im niedersächsischen Osnabrück richtete sich der Schlag gegen fünf Verdächtige, die hundertfach Subventionen beantragt und so einen Schaden in Höhe von 26 Millionen Euro verursacht haben sollen. Die Razzia lief in Niedersachsen sowie Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hamburg. Laut Ermittler sollen die Verdächtigen im Alter von 26 bis 62 Jahren für sich selbst sowie im Auftrag anderer Unternehmen gehandelt haben.

Verdächtiger kommt aus Wiesmoor

Einer der Verdächtigen kommt aus Wiesmoor im Landkreis Aurich. Bereits im vergangenen Jahr war der ehemalige Bürgermeisterkandidat zu einer Haftstrafe verurteilt worden, weil er Steuern hinterzogen haben soll. Bei ihm und in seinen Firmen beschlagnahmten die Beamten Akten, Handys und Computer sowie Bargeld und hochwertige Uhren.

Zudem kam es bei jungen Fußballern aus Wiesmoor, die die Beratungsfirma des Mannes leiten, und bei einer Frau aus Aurich zu Durchsuchungen. Gegen die 31-Jährige wird bereits wegen Betrugsverdachts ermittelt. Sie soll bei Corona-Tests in Millionenhöhe betrogen haben. Konkret geht es darum, dass alle Verdächtigen kleine Unternehmen bei der Corona-Hilfe beraten haben sollen. Im Auftrag des ehemaligen Bürgermeisterkandidaten sollen sie auf diesem Weg den Staat betrogen haben.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 31. Mai 2022, 13 Uhr