Meinungsmelder

Viele sehen 9-Euro-Ticket als Entlastung, nur wenige den Tankrabatt

Eine Frau hält ein 9-Euro-Ticket in einem vollen Zug der Bahn (Archivbild)
Noch gültig, ab Donnerstag, 1. September, Geschichte: das Neun-Euro-Ticket. Bild: dpa | Kirchner-Media/Teresa Kröger

Gut die Hälfte der Radio Bremen Meinungsmelder fühlt sich durch das Neun-Euro-Ticket entlastet, nur ein Viertel durch den Tankrabatt. Die Ergebnisse der Befragung im Einzelnen.

Zwar kritisieren viele Radio Bremen Meinungsmelder, dass der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) überlastet sei, seit es das Neun-Euro-Ticket gibt. In finanzieller Hinsicht aber empfinden 51 Prozent der Befragten das Neun-Euro-Ticket als Entlastung. Damit kommt das Neun-Euro-Ticket bei den Meinungsmelder viel besser weg als der Tankrabatt und die Energiepreispauschale.

Denn die beiden letztgenannten Maßnahmen empfindet jeweils nur etwa ein Viertel der Befragten als Entlastung. Das ist das zentrale Ergebnis unserer Befragung zu verschiedenen Entlastungsmaßnahmen des Bundes aus den vergangenen drei Monaten. 2.680 Meinungsmelderinnen und Meinungsmelder hatten sich daran beteiligt.

Fühlen Sie sich durch die Maßnahmen entlastet?

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Mehr als ein Drittel der Befragten (36 Prozent) würde anstelle des Bundes und der Länder weiterhin an dem Neun-Euro-Ticket festhalten. Zur Erinnerung: Mit dem Neun-Euro-Ticket, das Bund und Länder für die Monate Juni, Juli und August eingeführt hatten, durften alle zum Preis von neun Euro pro Monat sämtliche Nahverkehrsmittel im gesamten Bundesgebiet nutzen.

Viele Meinungsmelderinnen und Meinungsmelder hoffen nun zumindest auf ein Nachfolge-Modell mit ähnlichem Entlastungseffekt. So votieren 40 Prozent der Befragten für ein 365-Euro-Ticket, das ganzjährig gelten solle. 33 Prozent wünschen sich sogar einen ÖPNV, den die Bevölkerung vollkommen kostenlos nutzen dürfte.

Was für Entlastungsmöglichkeiten bieten sich aus Ihrer Sicht nach dem Neun-Euro-Ticket an?

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Ein knappes Viertel der Befragten (24 Prozent) fühlt sich durch den Tankrabatt entlastet, mit dessen Hilfe der Bund im Juni, Juli und August die Spritpreise im Rahmen halten wollte. Hierzu hatte der Bund die Mineralölsteuer drei Monate lang auf das europarechtlich vorgegebenen Mindestmaß gesenkt in der Hoffnung, dass die Mineralölgesellschaften die nunmehr geringeren Kosten beim Einkauf des Treibstoffs an die Kunden weitergäben. Als Begründung dafür, dass diese Maßnahme nicht allzu viel helfe, gaben einige Meinungsmelder an, dass sie ohnehin schon länger aufs Auto verzichteten.

Ebenfalls etwa ein Viertel der Befragten (25 Prozent) fühlt sich durch die Einmalzahlungen (Energiepreispauschale) des Bundes in Höhe von 300 Euro entlastet, mit denen die Politik Großteilen der Bevölkerung aufgrund der gestiegenen Energiepreise helfen wollte. Generell kritisieren einige Befragte an den Entlastungen, dass es sich um "Tropfen auf den heißen Stein" handele.

Ich halte das Gießkannenprinzip für keine hilfreiche Maßnahme. Es geht viel mehr darum, die Personengruppen zu entlasten, die wirklich Hilfe benötigen.

69-jährige Meinungsmelderin aus Bremen

Als weitere Möglichkeiten, um den Bürgerinnen und Bürgern zu helfen, bringen einige Befragten eine Mehrwertsteuersenkung auf Gas und Strom ins Spiel, andere einen Preisdeckel für Strom und Gas.

Auch sprechen sich einige Meinungsmelder für die Einführung einer Übergewinnsteuer aus. Schließlich wünschen sich einige Befragte einen Tankrabatt auf Dauer. Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) bereiten die steigenden Spritpreise finanzielle Sorgen.

Sorgen Sie sich wegen steigender Spritpreise um Ihre finanzielle Situation?

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Wie es in Bremen nach dem 9-Euro-Ticket weitergehen könnte

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 31. August 2022, 19:30 Uhr