Maskenpflicht nach den Sommerferien? Bremer Schulsenatorin ist dagegen

  • Bildungssenatorin Aulepp ist gegen Maskenpflicht nach den Ferien.
  • Leben der Kinder finde meist ohne Maske statt.
  • Strikte Maskenpflicht vermittle Scheinsicherheit.

Bremens Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) plant keine Corona-Maskenpflicht an den Schulen nach den Sommerferien. In manchen Situationen sei es zwar sinnvoll, freiwillig Maske zu tragen, sagte die SPD-Politikerin bei buten un binnen. Von einer verpflichtenden Maßnahme hält sie aber wenig.

Aulepp zufolge finde das Leben der Kinder jenseits der Schule ohne Maske statt – etwa in Geschäften, bei Freunden oder im Sportverein. In der Schule das Tragen der Maske strikt zu handhaben, vermittle eine gewisse Scheinsicherheit.

So viel Präsenzunterricht wie möglich

Aulepp hatte im vergangenen Schuljahr das Ziel verfolgt, den Schulbetrieb trotz Corona-Pandemie weitgehend in Präsenz stattfinden zu lassen. Das sei die richtige Entscheidung gewesen, sagte sie im Studio. Auch Schülerinnen und Schüler hätten ihr das bestätigt.

Ich bin sehr froh, dass es uns tatsächlich gelungen ist, den Kindern und Jugendlichen so viel Unterricht in Präsenz wie möglich anbieten zu können.

Bremens Bildungssenatorin Sascha Aulepp

Quarantäne-Folgen schlimmer als Corona

Ab September mussten in Bremen nur noch positiv getestete Schüler zu Hause bleiben, im April wurden dann die meisten Regeln abgeschafft. Die Bildungssenatorin argumentierte, die Folgen von Maske-Tragen und Quarantäne seien für die Kinder weitreichender als eine Covid-Erkrankung.

Auch Aulepps Vorgängerin Claudia Bogedan (SPD) hatte dafür gekämpft, die Schulen möglichst lange offenzuhalten. Für diese Position hatte sie immer wieder Kritik einstecken müssen. Im April 2021 hatte sie schließlich überraschend ihren Rückzug angekündigt.

Corona und Schule: Wie Bremens Strategie bisher aussah

Bild: Radio Bremen

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 13. Juli 2022, 21 Uhr