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Verkehrsexperten empfehlen Fahrradspuren für die Bremer Martinistraße

  • Experten haben Verkehrsversuch in Bremer Martinistraße ausgewertet.
  • Experten empfehlen eine Fahrradspur pro Seite.
  • Pro Fahrtrichtung jeweils eine Fahrspur für Autos, Busse und Lastwagen.

Die Martinistraße in der Bremer Innenstadt soll beidseitig eine Fahrradspur bekommen. Das empfehlen die Verkehrsexperten im Mobilitätsressort. Sie hatten den umstrittenen dreiphasigen Verkehrsversuch in diesem und dem vergangenen Jahr ausgewertet.

Für den Auto- und Radverkehr soll sich in der Martinistraße demnach nicht mehr viel ändern gegenüber der jetzigen Verkehrsführung: Pro Fahrtrichtung gibt es jeweils eine Fahrspur für Autos, Busse und Lastwagen. Rechts davon – abgetrennt und mit etwas Abstand – ist Platz für den Radverkehr. Dadurch bleiben die Gehsteige frei zum Laufen und Flanieren. Allerdings schlagen die Experten vor, dass die Baken, die Autos und Fahrräder trennen, vielleicht etwas kleiner ausfallen könnten.

Roter Fahrradstreifen statt Baken und Poller?

Baken und Poller waren in den vergangenen Monaten immer wieder umgefahren worden, wobei es auch zu Schäden an den Fahrzeugen kam. Idealerweise – so steht es in dem Gutachten – könnte auch über einen Verzicht "zugunsten eines deutlich gekennzeichneten (roten) Fahrradstreifens" nachgedacht werden. Auch Radfahrende hätten die Poller nämlich kritisiert, heißt es. Außerdem wäre das für Lieferwagen oder Polizei und Feuerwehr einfacher.

Weitere Vorschläge: Die Bushaltestellen sollen anders gebaut, die Ampelphasen an die langsame Geschwindigkeit angepasst werden und Fußgänger sollen es leichter haben, die Martinistraße zu queren. Am Donnerstag wird sich die Verkehrsdeputation mit dem Gutachten befassen. Mobilitätssenatorin Maike Schaefer sagte zu buten un binnen, dass alle Verkehrsteilnehmenden von der Regelung profitieren. Das zeigten die Daten deutlich.

So soll es mit der Bremer Martinistraße weitergehen

Bild: Radio Bremen

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Autor

  • Folkert Lenz
    Folkert Lenz

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 21. Juni 2022, 7 Uhr