Bremerhaven ahoi: Diese Schiffe muss man bei den Maritimen Tagen sehen
Bremerhaven ahoi: Diese Schiffe muss man bei den Maritimen Tagen sehen
Bild: Imago | Penefoto
Heute starten in Bremerhaven die Maritimen Tage mit Kultur, Gastro und Feuerwerk. Die Stars liegen aber auf dem Wasser. Welche Schiffe Sie nicht verpassen sollten.
Um 16 Uhr beginnen die Maritimen Tage in Bremerhaven. Nach der ausgefallenen Sail 2020 und einem deutlich ausgedünnten Seestadtfest 2021 geht es wieder richtig zur Sache. Mehr als 80 Schiffe vom Kutter bis zum Großsegler versammeln sich in den Innenstadt-Häfen. Dass die Schiffe nicht nur von außen schön sind, können die Besucher beim Open Ship sehen: Sie sind bei vielen Schiffen an Bord herzlich willkommen.
Diese besonderen Schiffe sollten Sie sehen
ein Segelschiff (Ubena von Bremen) in Kiel
Die "Ubena von Bremen" ist markant: Gedrungen und mit großem Rechtecksegel könnte sie direkt aus einem Wikingerfilm kommen. Kommt sie aber nicht – sondern aus dem Weserschlick. Hier wurde 1962 die Hansekogge entdeckt. Die "Ubena" ist ein originalgetreuer Nachbau mit Heimathafen Bremerhaven.
Quelle: Imago, Penefoto
Schiff: Großherzogin Elisabeth
Prachtvoll kommt "Großherzogin Elisabeth" in die Stadt. Der Dreimast-Gaffelschoner wurde 1909 in den Niederlanden gebaut, gehört aber heute einem Schulschiff-Verein aus Elsfleth. Das 64-Meter-Schiff war der erste Frachtsegelschoner mit zusätzlichem Dieselmotor.
Quelle: Erlebnis Bremerhaven GmbH
Aufbau des Seglers Götheborg
Auch wenn sie nicht so aussieht: Die "Götheborg" ist ein ziemlich junges Ding. Sie wurde 2005 als Replik eines 1745 untergegangenen Frachtseglers in Dienst genommen. Sie ist 58 Meter lang und fasziniert auch durch die üppigen Holzaufbauten in schwedenblau.
Quelle: Imago, Chromorange
Ein Schiff mit weißen Segeln fährt auf ruhiger See.
Auch die "Artemis" kommt aus Skandinavien. Der norwegische Walfänger war seit 1926 im Einsatz. Heute gehört das Schiff einerm niederländischen Unternehmen, das die Artemis zu einem Passagerschiff umbaute.
Quelle: Tall Ship Company
Ein Schild "Open Ship"
"Open Ship", also offenes Shiff, heißt es während der Maritimen Tage auf vielen Schiffen. Das heißt: Die Besucher können an Bord gehen, sich mit der Mannschaft unterhalten oder kleinere Ausstellungen oder Dokumentationen ansehen. In der Regel ist der Eintritt frei.
Quelle: Erlebnis Bremerhaven, Tanja A. Mehl
Heringsschiff BV2 Vegesack
Ein heimisches Schiff ist die "V2 Vegesack". Sie hat ihrem Hafen in Bremen-Nord, dort wurde sie 1895 auch gebaut. Sie war als Heringssegler des Bautyps Gaffelketch im Einsatz. Heute wird das denkmalgeschützte Schiff von einer gemeinnützigen Organisation gepflegt und betrieben.
Quelle: Imago, Thomas Zimmermann
Ein Schlepper zieht ein Segelschiff in einen Hafen.
Das Schulschiff "Deutschland" liegt seit kurzen dauerhaft in Bremerhaven – und ist seitdem eine markante Sehenswürdigkeit. Der Dreimaster lief 1927 in Geestemünde vom Stapel und ist das letzte erhaltene deutsche Vollschiff.
Quelle: Radio Bremen, Mirjam Benecke
Segler Astarte (rechts)
Die "Astarte" (mit braunen Segeln) ist mit 25 Metern länge eher kurz, aber durchaus hochseetauglich. Das Schiff ging 1903 als Kutter in Dienst. 1978 kaufte die Bremerhavener Schiffergilde die "Astarte". Sie wurde detailgetreu restautiert und ist heute einer der letzten erhaltenen legendären "Finkenwerder Kutter".
Quelle: Imago
Das Schiff Alexander von Humboldt 2 auf hoher See.
Kennt jeder: Die "Alexander von Humboldt II". Auch wenn sie, wie hier, nicht immer die grünen Segel aufgezogen hat, ist sie markant. Die Stahl-Bark wurde 2011 in Bremerhaven gebaut, das ist auch ihr Heimathafen. Sie wird als Ausbildungsschiff für das Sail-Training genutzt, unter anderem von der Marine.
Quelle: STAG
Ein Segelschiff (Dar Mlodziezy)
Gruß aus Polen: Die "Dar Mlodziezy" ist ein reglmäßiger Gast bei Bremerhavener Seglerparaden. Die "Dar" ist als Schulschiff der polnischen Handelsmarine im Dienst. Sie war der erste polnische Großsegler, die die Erde umsegelt hat. Mit über 100 Metern Länge ist sie auch eines der größten Schiffe der Maritimen Tage.
Quelle: Imago, AllCanadaPhotos
Was für Schiffs-Fans sonst noch geht
Wem Schiffe gucken nicht genug ist, der kann an mehrstündigen Schiffs-Törns teilnehmen. Die "Gulden Leeuw", die "Verandering" und die MS "Paulina" sind dabei. Bei den Törns kann man nicht nur mitfahren, sondern auf den Seglern gern auch aktiv mithelfen. Viele Termine sind bereits ausgebucht, Resttermine sind aber noch buchbar.
Zum Höhenfeuerwerk am Samstagabend gibt es einen Extra-Törn mit der MS "Geestemünde". Auch hierzu gibt es noch Restkarten. Für die "Schiffe-Kieken-Tour", ein Rundgang durch die Schiffsgeschichte am Alten und Neuen Hafen, gibt es bei den Maritiman Tagen keine Tickets mehr.
Im Deutschen Schifffahrtsmuseum gibt es am Samstag und Sonntag jeweils um 15 Uhr Führungen über die "Seefalke" – und zwar vom letzten Kapitän des Hochsee-Bergungsschleppers persönlich. Hajo Breckwoldt (86) wird von den oft spektakulären Einsätzen des Schiffs erzählen.
Und natürlich: Kultur, Gastro, Feuerwerk
Natürlich wird bei den Maritimen Tagen auch gefeiert. In der Innenstadt und rund um Alten und Neuen Hafen gibt es bei den Maritimen Tagen viele Stände, Bühnen und Aktionen. Dazu gehört auch wieder ein Street-Food-Festival. Am Samstag ab 23 Uhr wird vom Weserdeich aus ein Höhenfeuerwerk gezündet. Auf mehreren Bühnen laufen an allen Tagen zahlreiche Konzerte, darunter auf der Radio Bremen-Bühne Laith A-Deen, Jupiter Jones und Ann Doka.
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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 17. August 2022, 6.20 Uhr